S2#8 State of Innovation (zu Gast Johannes Klingebiel und Christian Simon)

Shownotes

Für den Medienwandel ist die Innovationsfähigkeit wichtig. Doch wie wird Innovation in deutschsprachigen Medien gelebt? Das haben sich Christian Simon und Johannes Klingebiel gefragt und den State of Innovation Report veröffentlicht. In dieser Episode schauen die Host Sabrina und die beiden Gästen auf KI, Trendreports und innovative Prozesse als Möglichkeiten.

Weiterführende Links:

State of Innovation Report: https://www.media-lab.de/de/research/state-of-innovation-report

S1#9 Innovation im Management (zu Gast Daniel Kempf/ pd digital) Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/de/podcast/s1-9-innovation-im-management-zu-gast-daniel-kempf/id1711185733?i=1000630816314 Spotify: https://open.spotify.com/episode/2nDYLFUuwp9JlJC9RBmnxx?si=73e271449b354e7d

S2#2 Erlösmodelle mit KI (zu Gast Carina Laudage/ Gruner&Jahr) Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/de/podcast/s2-2-erl%C3%B6smodelle-mit-ki-zu-gast-carina-laudage-gruner-jahr/id1711185733?i=1000639984653 Spotify: https://open.spotify.com/episode/7nnzAan6GNvLSVzqhnX3qH?si=d5b4a05562c24570

S1#4 Die transformative Wirkung von KI (zu Gast Charlie Beckett/ KI-Experte UK) Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/de/podcast/s1-4-die-transformative-wirkung-von-ki-zu-gast-charlie/id1711185733?i=1000630816751 Spotify: https://open.spotify.com/episode/6iLnvMvUYMaX8j25gR0Qq6?si=474e8ccc956e4938

Zum Podcast Hype Institut Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/at/podcast/hype-institut/id1711186123 Spotify: https://open.spotify.com/show/0EgzSsYDZOrOax7DsQD1Gm

Du hast auch Lust auf Medien oder möchtest eine spannende Innovation vorstellen? Dann besuche uns auf https://www.media-lab.de/de/ und schreib uns!

Transkript anzeigen

00:00:00: Ob beim Medienunternehmen eine Innovationsabteilung hat oder nicht,

00:00:03: hat auf diese Einstellungen über Innovationen eigentlich keinen Einfluss.

00:00:07: Echte Insights aus der Medienbranche.

00:00:10: Hier sind deine Innovation Minutes, direkt aus dem Medialab Bayern.

00:00:15: Herzlich willkommen bei den Innovation Minutes.

00:00:17: Da bin ich wieder. Mein Name ist Sabrina Harper.

00:00:20: Und heute habe ich gleich zwei Gäste im Gespräch.

00:00:22: Nämlich die Autoren des State of Innovation Reports.

00:00:25: Die beiden haben mal in deutschsprachige Medienhäuser hineingeschaut.

00:00:29: Und aufgeschrieben, wie, wo und warum dort Innovation stattfindet.

00:00:34: Gibt es Innovationsabteilungen?

00:00:36: Passiert mehr als Design Thinking.

00:00:38: Ist Design Thinking überhaupt noch das Ding der Stunde?

00:00:41: Oder eher so, als ob man Heimerspiel mit auf eine E-Sports-Veranstaltung nimmt?

00:00:46: Ihr wisst, was ich meine. Das schauen wir uns alles gleich an.

00:00:48: Wer sind die beiden Autoren? Der eine heißt Johannes Klingebiel.

00:00:52: Johannes ist mein Kollege im Medialab.

00:00:54: War davor lange Zeit in einem Innovationsteam bei der Süddeutschen.

00:00:58: Und vielleicht kennst du auch seine Ziele.

00:01:01: Das ist ein Newsletter über Technologie, Design, Publishing

00:01:05: und merkwürdiges. Zumindest beschreibte es so selbst.

00:01:09: Und dann ist auch noch Christian Simon zu Gast.

00:01:12: Er ist ebenfalls Autor des Reports.

00:01:14: Christian lebt in Schweden, ist Journalist

00:01:16: und auch bei uns im Medialab verortet.

00:01:19: Er macht viel Research und Development für die Medienbranche.

00:01:23: Und damit springen wir direkt rein ins Gespräch.

00:01:26: (Dynamische Musik)

00:01:28: Hallo Christian, Johannes, schön, dass ihr da seid bei mir.

00:01:31: Heiser Brina. - Danke für die Einladung.

00:01:33: Sehr, sehr gern.

00:01:35: Ich frag euch erst mal ganz direkt,

00:01:37: wie steht es um die Innovation in Medienhäusern im Allgemeinen?

00:01:41: Johannes, wie war dein Eindruck bei der Recherche?

00:01:44: Das Schwerte sagen, es ist gemischt, würde ich sagen.

00:01:47: Es ist sehr breit über die gesamte Medienindustrie.

00:01:51: Wir haben alles gesehen, von sehr gut und sehr strukturiert aufgestellt,

00:01:56: bis irgendwie kommt man nicht so richtig voran.

00:01:59: Ja, ich glaube, das ist so.

00:02:01: Es kommt schwer auf das Medienhaus selber an.

00:02:04: Jedes Medienhaus ist ein eigenes kleines Problemchen.

00:02:07: Und manche schaffen es besser, manche schaffen es weniger gut.

00:02:11: Da gehen wir gleich noch drauf ein auf die Größe.

00:02:14: Christian, wie war dein Eindruck,

00:02:16: während ihr den Report geschrieben habt?

00:02:18: Also, ich glaube, allgemein war so ein Eindruck,

00:02:21: widerspricht mir gerne Johannes, aber ich hatte schon das Gefühl,

00:02:24: dass wir diese Welt, in der wir vielleicht mal angefangen haben,

00:02:28: als Media Lab vor allen Dingen auch zu arbeiten,

00:02:30: wo Innovationen,

00:02:32: wo Innovationen noch so was Neues war,

00:02:36: wo das Thema Innovationen noch so was der wilde Kindergarten war,

00:02:40: die Innovationsabteilungen so vor sich hingewurschtelt haben

00:02:44: in verschiedenen Medienhäusern.

00:02:46: Ich glaube, diese Zeit ist vorbei,

00:02:48: und das kann man, glaube ich, schon als Fortschritt verstehen.

00:02:52: Es hat vieles weiterentwickelt, was den Umgang damit angeht.

00:02:56: Auch über diese, was Johannes gerade gesagt hat,

00:02:59: verschiedene Medienhäuser sind verschieden,

00:03:02: aber auch über diese Grenzen hinweg,

00:03:04: in kleinen, in großen, in lokalen, in überregionalen Medienhäusern,

00:03:08: hat da doch eine gewisse Professionalisierung,

00:03:11: würde ich mal nennen, Einzug gehalten.

00:03:13: Ich glaube, das ist eine gute Nachricht.

00:03:15: So viel mal vorab, und jetzt geht es ein bisschen in die Tiefe.

00:03:18: Aber bevor wir abtauchen können,

00:03:20: müssen wir eine Definition finden in diesem Kontext.

00:03:24: Was bedeutet denn Innovation für euch?

00:03:27: Das ist eine schwierige Frage, glaube ich.

00:03:29: Ein bisschen der Knackpunkt.

00:03:31: Gleich die schwierigen Fragen am Anfang.

00:03:33: Nein, das ist auch eine sehr gute Frage,

00:03:35: wo es mir auch dazu stellt.

00:03:37: Wir haben uns auf eine Definition geeinigt,

00:03:39: wir haben es in der Recherche immer versucht,

00:03:41: den Begriff ein bisschen zu vermeiden und eher zu fragen,

00:03:45: wo fokussiert ihr euch auf neue Themen?

00:03:47: Oder wie arbeitet ihr daran, Neues ins Unternehmen zu kriegen?

00:03:50: Wenn wir uns die Innovation ein bisschen wegholen wollten

00:03:53: von diesem Bild, das hat nur was mit Technologie zu tun.

00:03:56: Das ist vor allem auch coole Ideen haben,

00:03:59: sondern für uns war Innovation von vornherein

00:04:01: schon dieser Gesamtprozess.

00:04:03: Ja, ich muss eine Idee haben, aber die muss auch irgendwo implementiert werden.

00:04:07: Die muss irgendwo seinen Weg in die Organisation finden.

00:04:10: Dieser gesamte Weg, das ist für uns Innovation.

00:04:13: Von der ersten Idee bis zum, es macht irgendwie was, tatsächlich.

00:04:17: Ich glaube, vielleicht kann ich dazu so ein bisschen historisch auch.

00:04:21: Also erst mal grundsätzlich ist es, super schwierig,

00:04:24: zu definieren, was ist eigentlich Innovation?

00:04:26: Weil man dann auch schnell in diese Themen reinkommt,

00:04:29: dass es natürlich immer, gerade bei neuen Technologien,

00:04:32: Leute gibt, die ein Interesse daran haben,

00:04:34: dass das innovativ wahrgenommen wird,

00:04:36: aber ist es überhaupt Innovation?

00:04:38: Aber was, was Johannes gerade gesagt hat, kann ich voll unterschreiben.

00:04:42: Man sieht da auch so ein bisschen über die vergangenen Jahre,

00:04:45: was ich vorhin so ein bisschen meinte, es gab auf jeden Fall,

00:04:48: glaube ich, mal diese Zeit, wo Innovation ein reines Tech-Thema war.

00:04:51: Wo, okay, jetzt gibt es VR-Brillen jetzt,

00:04:54: was machen wir als Medienschaffende auf VR-Brillen?

00:04:57: Das war sehr techgetrieben.

00:04:58: Dann hatten wir auch vor einigen Jahren dann so einen leichten Shift,

00:05:02: wo es dann vor allen Dingen unter so einem Kulturbegriff diskutiert wurde.

00:05:06: Also Innovation ist eigentlich,

00:05:08: oh, wir haben eine innovative Unternehmenskultur.

00:05:10: Und das bei manchen bedeutete das dann schon,

00:05:12: auch an die Prozesse heranzugehen.

00:05:15: Auch wir stellen halt eine Tischtennisplatte auf

00:05:17: und machen Großraumbüro und sind jetzt in Start-up so.

00:05:20: Und ich glaube, diese Entwicklung,

00:05:22: dass man jetzt sieht,

00:05:24: oder dass man Innovation jetzt viel stärker unter diesem Prozessaspekt versteht

00:05:27: und tatsächlich auch dadurch ja von diesen Themen fast wegholt,

00:05:30: weil es ja eigentlich fast egal ist, was das Thema ist,

00:05:33: oder sogar auch, man kann auch als Medienhaus innovativ sein,

00:05:36: wenn man sowieso nichts mit KI macht, muss ich mal konstruktiv zu sagen,

00:05:39: weil es eben vielmehr darauf ankommt,

00:05:41: wie nehme ich diese neuen Impulse an,

00:05:44: wie verarbeite ich Ideen zu diesen neuen Entwicklungen,

00:05:47: wie passe ich die in meine Strategie ein

00:05:49: und wie schaffe ich eben ein Prozess, wo ich damit arbeiten kann?

00:05:53: Ich glaube, das ist so ein bisschen der Stand,

00:05:55: auf dem wir jetzt sind, also von Innovation als Tech zu Innovation als Kultur

00:05:58: und jetzt vielleicht stärker Innovation als Prozess, Innovation als Strategie.

00:06:02: Ja, Christian, da hast du jetzt ein Teppich ausgerollt.

00:06:05: Da muss ich natürlich nachfragen, ich weiß, ihr zwei seid KI-kritisch.

00:06:09: Also, ihr seid schon für KI, aber wie das eingesetzt wird und so.

00:06:13: Weil du grade sagst, ein Medienhaus kann auch innovativ sein,

00:06:15: wenn es kein KI einsetzt.

00:06:17: Ich weiß gar nicht, ob ich KI skeptisch bin, hätte ich mich jetzt selber,

00:06:20: also ist jetzt nicht meine Selbstbeschreibung, ehrlich gesagt.

00:06:23: Ich glaube, wir versuchen das sehr reflektiert zu sehen,

00:06:25: würde ich jetzt mal nett formulieren.

00:06:28: Also, ich denke, ich bin wahrscheinlich ein bisschen kritisch an einigen Stellen,

00:06:31: einfach deswegen, weil wir so ein bisschen in dieser Phase sind,

00:06:34: so KI ist die Antwort, aber was war eigentlich die Frage?

00:06:38: Aber unabhängig davon.

00:06:39: Also, ich denke, der Punkt ist halt einfach der,

00:06:42: was wir auch explizit gefragt haben, worauf fokussiert ihr euch eigentlich.

00:06:46: Riesenthema, es hat weiterhin ein Geschäftsmodell,

00:06:48: Monetarisierung in Medienhäusern halt einfach.

00:06:50: Das spielt dann irgendwo vielleicht mal ein Maschinenlearningsystem mit,

00:06:54: das irgendwie Paywalls targetet oder Zielgruppen definiert.

00:06:57: Und das ist ja auch total fein, aber es ist halt untergeordnet.

00:07:00: Der Problemstellung würde ich jetzt einfach mal nennen,

00:07:02: aus Themen wie Veränderungen in der Organisation.

00:07:05: Auch da kann man argumentieren, KI spielt da eine Rolle.

00:07:09: Aber das ist natürlich nicht der Treiber dahinter.

00:07:11: Das sind sehr andere Bedürfnisse und sehr andere Probleme dahinter.

00:07:14: Und das Schönste ist, auch wenn man es dann so dreht,

00:07:17: ist es sehr viel einfacher und sehr viel sinnvoller,

00:07:19: auch über KI zu reden, weil ich dann nachdenke, okay,

00:07:22: ich habe dieses Problem aus all den Werkzeugen,

00:07:24: die also jetzt vor mir liegen, neue und alte.

00:07:27: Was löst mir dieses Problem eigentlich am besten?

00:07:29: Und ich komme da auch in einen sehr viel produktiveren

00:07:32: Innovationsprozess einfach mal rein, als zu sagen,

00:07:35: oh, hier ist was Neues, was können wir denn damit machen?

00:07:37: Das hat seine Berechtigung, muss man auch dazu sagen.

00:07:40: Aber das ist natürlich nicht der einzige Weg,

00:07:43: den ich gehen kann.

00:07:44: Und ich würde vielleicht auch so sagen,

00:07:46: ich finde, viele von den KI-Spielzeugen, die es irgendwie gibt,

00:07:49: finde ich irgendwie genauso cool wie alle anderen auch.

00:07:51: Das ist gar nicht die Frage.

00:07:52: Und ich sage ja auch umgekehrt nicht, dass ein Medienhaus,

00:07:55: das jetzt mit KI experimentiert, nicht innovativ ist,

00:07:58: sondern für mich ist dann eher der Punkt,

00:08:00: und da sind wir wieder bei diesem Prozessaspekt,

00:08:02: hat ein Medienhaus ein Prozess,

00:08:04: wie sie das erst zum ersten Schritt wahrnehmen,

00:08:07: hey, da ist gerade technologisch was passiert,

00:08:09: was für uns relevant ist.

00:08:11: Haben Sie ein Prozess, wie Sie Ideen zu diesem Thema entwickeln,

00:08:15: ausprobieren, damit experimentieren können?

00:08:17: Und dann, drittens, haben Sie dann einen Weg,

00:08:20: wie Sie diese Ideen umsetzen, auf der einen Seite,

00:08:23: aber zweitens halt auch in, nicht einfach,

00:08:25: dran tackern an die Prozesse, sondern in die Strategie integrieren.

00:08:29: Und wenn man diesen Prozess hat,

00:08:30: kann da meines Erachtens am Ende rauskommen, ja,

00:08:33: KI hilft uns zum Beispiel bei der Leserbindung,

00:08:36: bei der Effizienz unserer Produktion, was auch immer.

00:08:39: Oder man kann zu dem Ergebnis kommen,

00:08:41: es hilft uns halt an unserem jetzigen Punkt,

00:08:43: in unserer jetzigen Strategie, hilft es uns halt nicht.

00:08:46: Und ich finde, beides gleichermaßen innovativ,

00:08:49: wenn es eben aus so einem Prozess heraus entsteht,

00:08:52: und eine Ablehnung von KI halt nicht aus so einem,

00:08:54: das haben wir ja noch, das ist ja was Neues,

00:08:56: das ist ja anders, als wir es bisher gemacht haben,

00:08:59: deswegen machen wir es nicht.

00:09:01: Das ist genauso uninnovativ jetzt,

00:09:02: wie es bei allen anderen technologischen Entwicklungen

00:09:05: gegen die man sich irgendwie streubt war.

00:09:08: Ich würde da wirklich einfach den Fokus auf den Prozess legen

00:09:11: und weniger auf das Ergebnis.

00:09:12: Und das Ergebnis kann dann, wir setzen KI an,

00:09:14: wir setzen keine KI sein, ein innovatives Medienunternehmen

00:09:17: kann zu beiden Entscheidungen kommen.

00:09:20: Wenn man in den Report reinblättert,

00:09:22: und das ist auch, glaube ich, so ein bisschen das,

00:09:24: was da dahintersteckt, dann habt ihr festgestellt,

00:09:27: dass Innovation auf Management-Ebene mit anderen Dingen

00:09:31: verknüpft wird, oder in der Häufigkeit mit anderen Dingen

00:09:34: verknüpft wird, als zum Beispiel im operativen Team.

00:09:37: Wenn ich mich recht erinnere,

00:09:39: der größte Teil dieses KI-Thema, das damit verknüpft wurde.

00:09:43: Und auf Management-Ebene war es eher Monetarisierungsmodelle.

00:09:47: Ich denke, das ist halt, es zeigt halt einfach,

00:09:50: dass du natürlich in der Organisation

00:09:52: einfach unterschiedliche Prioritäten natürlich setzt.

00:09:55: Klar, im Management ist der Fokus sehr viel mehr auf,

00:09:57: was ist jetzt eigentlich mein Quartalsergebnis?

00:10:00: Was ich eben zwar in der Redaktion,

00:10:02: also als bisschen negativ gesagt, Wald- und Wiesen-Redakteurin,

00:10:05: vielleicht nicht so mitbekommen, da ist für mich wichtiger,

00:10:09: was sind die nächsten drei Texte, die ich schreibe,

00:10:11: und wo werden die Flare doch positioniert?

00:10:14: So gesehen, ich glaube, dass ist gar nicht so überraschend.

00:10:17: Es ist halt, was halt einfach auffällt,

00:10:19: und das haben wir auch an einigen Stellen herausbekommen,

00:10:22: ist das Moderieren zwischen diesen beiden Perspektiven.

00:10:25: Das ist so der Knackpunkt an der Stelle.

00:10:27: Also, wenn das Management natürlich auf Monetarisierung guckt

00:10:30: und die Redaktion aber ganz gerne Chatchi-Piti-Pro-Lizenzen

00:10:34: für alle hätte, ohne sich drüber nachzusehen,

00:10:36: woher das Geld kommt und ein Thema zu bleiben,

00:10:38: dann klar knirscht das und führt zu Frustrationen,

00:10:41: hat das Gefühl, wir sind irgendwie nicht innovativ,

00:10:44: und vielleicht erklärt sich das Management auch nicht so richtig.

00:10:47: Und das ist halt einfach hier so das Grundproblem

00:10:49: oder Grundkonfliktrisiko,

00:10:52: das da einfach sehr deutlich einfach auch zu sehen war.

00:10:55: Ein anderes Thema, was Innovation angeht,

00:10:57: wenn wir zurückschauen in die Vergangenheit, war Design Thinking.

00:11:01: Alle haben Design Thinking gemacht.

00:11:04: Es ist auch schon ein bisschen so über Methode gesprochen.

00:11:07: Darum geht es ja auch im Report.

00:11:09: Was ist denn aus Design Thinking so geworden?

00:11:11: Oder was machen wir jetzt?

00:11:12: Also, ich glaube, es ist immer noch da.

00:11:14: Ich glaube, wir haben ja gefragt in der Umfrage nach Methoden,

00:11:18: die bekannt sind, die eingesetzt werden und wurden,

00:11:22: also auch noch Methoden, die vielleicht wieder abgeschafft wurden

00:11:25: oder die nicht mehr eingesetzt werden.

00:11:27: Und da war Design Thinking, was ja erst mal überhaupt schon,

00:11:30: also es ist ja ein Werk zu erkasten,

00:11:32: das Stichwort, das am häufigsten genannt wurde.

00:11:35: Und ich glaube, man kann sagen,

00:11:38: vielleicht ist Design Thinking oder war Design Thinking

00:11:40: so ein bisschen so eine Einstiegsdroge

00:11:43: in den ganzen komplex innovatives Arbeiten.

00:11:45: Denn ich glaube, viele haben gemerkt,

00:11:48: zumindest die, die mit uns gesprochen haben

00:11:50: oder die, die an der Umfrage teilgenommen haben,

00:11:53: haben das eingesetzt, haben das gemerkt,

00:11:55: okay, dass es viele von den teilweise auch einfach überzogenen Versprechen,

00:11:59: die in dieser Methode und Fitrinschlecken nicht erfüllt hat

00:12:03: und haben dann im Idealfall,

00:12:05: und auch das halte ich für eine sehr positive Entwicklung,

00:12:08: sich halt dann diese Methode angeguckt und überlegt,

00:12:11: okay, was sind Aspekte davon, die uns weiterbringen?

00:12:14: Und was sind Aspekte davon, die wir vielleicht nicht weiterbringen

00:12:17: und wo wir vielleicht Aspekte aus anderen Methoden haben,

00:12:20: die uns da weiterbringen und die wir dann einfach kombinieren

00:12:23: und uns quasi aus diesem, von diesem, ich sag mal,

00:12:26: von dieser Struktur Design Thinking und diesem Bus,

00:12:29: um quasi den für uns passenden Werkzeugkasten zusammenzulegen.

00:12:33: Und da war jetzt schon mein Eindruck auch,

00:12:36: dass das Design Thinking Aspekte, also gerade,

00:12:38: glaube ich, einfach dieser Nutzerfokus, Nutzerinnenfokus,

00:12:41: immer noch eine große Rolle spielt,

00:12:44: auch wenn es vielleicht nicht mehr,

00:12:46: nicht mehr unter diesem Bus wird läuft

00:12:48: oder ergänzt wird durch andere Sachen

00:12:49: oder vielleicht Aspekte davon anders oder nicht mehr gemacht werden.

00:12:53: Aber ich glaube, bei vielen sind noch Spuren von Design Thinking enthalten

00:12:56: und das ist ein Prozess, wahrscheinlich mehr als von anderen Methoden.

00:13:00: Aber ich glaube, diese Agnostik und diese Dogmatismus,

00:13:03: der da teilweise auch mit einherging,

00:13:04: der hat sich ein bisschen aufgelöst, aber ich glaube,

00:13:06: das ist auch was Gutes, oder?

00:13:08: Das klingt ein bisschen wie so eine Allergiewarnung.

00:13:10: Kannst du nur von Design Thinking enthalten?

00:13:12: Ich habe es eben auch schon auch einem Sticker vor mir gesehen,

00:13:16: enthält Spuren von Design Thinking.

00:13:18: Gleich mal ins Merch geben.

00:13:19: Genau, aber auch kurz in Dat, kurz Zahl noch einzuwerben.

00:13:22: Also 35 Prozent der Medienhose, die wir befragt haben,

00:13:25: Design Thinking aktiv ein.

00:13:27: 14 Prozent haben in der Vergangenheit aufgehört,

00:13:29: Design Thinking einzusetzen.

00:13:31: Gab es auch eine Rückmeldung, was stattdessen für Methoden stattfinden?

00:13:36: Ja, tatsächlich so, dass man halt versucht hat, damit zu arbeiten.

00:13:40: Jetzt hat er in einem, sagen wir mal,

00:13:42: etwas Meterprozess übergegangen ist.

00:13:45: Wo man sich in bestimmte Ansätze und vielleicht einzelne Methoden

00:13:49: dann rausflückt, aber verstanden hat,

00:13:52: dass das natürlich jetzt nicht das Londonplus Ultra ist.

00:13:54: Und ich natürlich auch anders ans Ziel kommen kann.

00:13:56: Und im Gegenteil zu versuchen, diesen Prozess auf alles immer anzuwenden,

00:14:01: gar nicht so erfolgsversprechend ist,

00:14:03: so würde ich es jetzt mal zusammenfassen.

00:14:05: Ihr habt an die 100 Leute gefragt,

00:14:09: verschiedenste Medienhäuser im Dachraum,

00:14:11: große, kleine, mittlere.

00:14:14: Und dann habt ihr versucht das so ein bisschen zu strukturieren.

00:14:17: Ihr habt es Archetypen für Innovation genannt.

00:14:21: Weil wir Menschen lieben es einfach,

00:14:23: wenn wir Dinge strukturieren können,

00:14:25: in Schubladen stecken oder in Tabellen untergliedern.

00:14:28: Wie muss man sich diesen Archetyp für Innovation vorstellen?

00:14:32: Wie seid ihr da vorgegangen, nach was habt ihr das dann gefiltert?

00:14:35: Das war so ein bisschen eher schon, wo man Muster einfach erkennt.

00:14:39: Also, ich meine, dazu muss man natürlich sagen,

00:14:40: das ist mit 100 Leuten, es gibt sicher detailliertere Aufschlüsselungen,

00:14:45: die man machen kann.

00:14:46: Das war nochmal der Versuch, von unserer Seite das zu machen.

00:14:49: Ich denke, es gibt halt einen großen Breaking-Point,

00:14:52: dass wir dieses definitiv überführen können.

00:14:56: 50 Mitarbeiterinnen, also wir hatten in einem Eindruck, dass kleine Häuser, kleine Redaktionen und flachen Hierarchien

00:15:00: tendenziell ganz gut vorankommen und tendenziell gut in der Lage sind, neue Ideen zu

00:15:06: implementieren und mit der auch zu arbeiten, das aber oft unstrukturiert machen.

00:15:11: Dadurch, weil halt irgendwie jede Person schnell mal eine Idee reinwerfen kann, was man alles machen kann, hat man halt aber auch schnell halt diesen Bild im Wild fuchsen.

00:15:18: Also so Ressourcen und wie viel kann ich eigentlich tatsächlich eine neue Idee machen?

00:15:24: Über 50 hatten wir so ein bisschen das Gefühl, da war so eine kleine Schallmau, bzw. so ein Teil der Frustration.

00:15:29: Da gab es so ein ganzes Cluster an mittelgroßen

00:15:33: Medienhäusern, die

00:15:35: irgendwann 50 bis 100 Mitarbeiterinnen sind, die mit zunehmender Komplexität in ihrer Organisation zu kämpfen haben,

00:15:42: dafür halt aber tatsächlich kaum Maßnahmen

00:15:45: implementiert haben, um irgendwie Innovation voranzubringen, das irgendwie strukturiert, auch voranzubringen,

00:15:51: kaum Innovationsmethoden in irgendeiner Form einsetzen und wo Management-Initiativen dann auch sehr schnell verpuffen oder auch von unten getrieben

00:15:58: Initiativen. Und das wurde erst so besser ab über 100 Mitarbeiterinnen und da haben wir uns auch noch mal so ein bisschen getrennt, zwischen

00:16:05: auf der einen Seite schwerfällige Bürokratien, da fallen auch gerne mal öffentlich rechtliche Medienhäuser rein, also die wirklich wirklich großen Dampfer,

00:16:13: die einfach auch eine Geschichte haben, in der Innovation sehr formalisiert und institutionalisiert ist, so haben wir es geschrieben,

00:16:20: mit also eigenen Innovationsanheiten, die aber halt genau gegen diese Bürokratie und vielleicht hin und wieder

00:16:25: widersprüchlichen Strategien immer anzukämpfen haben.

00:16:27: Auf der anderen Seite so ein bisschen, die sind zwar auch groß, wir haben zwar Träger, aber mit Fokus genannt,

00:16:33: wo ich auch meine kleinen Silos vielleicht habe, ich habe auch eine gewisse Geschichte und es ist auch genauso formalisiert,

00:16:40: aber da steckt zumindest klare Strategie dahinter aus Management eben und das hilft halt dann sehr viel mehr, mich zu fokussieren,

00:16:48: Themen auch zu priorisieren und eine Linie zu fahren, würde ich es jetzt mal nennen.

00:16:53: Christian, ergemne es mich gerne.

00:16:55: Ich hätte jetzt tatsächlich, mein Merkst du ein bisschen, Johannes hat sich mit den Daten beschäftigt und ich habe so die qualitative Sachen beigestellt,

00:17:03: weil wir dann tatsächlich auch mit den, ich sage mit diesem, was Johannes gerade Schallmauer genannt hat, auf jeden Fall mit diesem, was wir mittelgroße Unternehmen im Endeffekt genannt haben,

00:17:11: diese zwischen 50 und 100 Mitarbeiterinnen, wo man tatsächlich auch in den Zahlen

00:17:16: Repräsentativität jetzt mal hin oder her, dass er ja so ein Job gesehen hat in der Einstellung gegenüber Innovationen, in der Arbeit mit Innovationen und wir haben dann tatsächlich uns auch

00:17:24: Medienhäuser daraus gegriffen, mit denen wir dann nochmal gezielte Gespräche geführt haben und das waren tatsächlich einfach oft

00:17:30: Unternehmen, die ich sage mal in einer älteren Medienwelt sehr, sehr gut verhaftet waren, Verlagsbranche etc., die da sehr, sehr gut gefahren sind und jetzt aber

00:17:42: in so ein bisschen, ich sage mal noch so ein bisschen Digitalisierung auch nachzuholen haben,

00:17:47: was die Kleinen, die natürlich auch einfach jüngere Medienunternehmen sind, vielleicht einfach schon ganz natürlich machen und die großen, also gerade die ganz großen natürlich ganz andere Ressourcen haben und damit umzugehen,

00:17:57: sei es personell, sei es finanzielle Ressourcen und so weiter und da war tatsächlich so ein bisschen so, wo es wirklich einfach schwierig war, weil man war nicht, man war kein Startup, man war nicht klein, dass man das mit flachen Hierarchien irgendwie Sachen schnell umsetzen konnte.

00:18:10: Man war aber auch nicht so groß, dass man halt sich die Design Thinking Coaches ins Haus holen konnte für viel Geld und so was mal anzusteuern, sondern wo wirklich noch, ich sage mal so sehr grundsätzliche Digitalisierungsfragen noch irgendwie verhandelt wurden.

00:18:23: Und das macht es natürlich schwieriger und ja, da ist man natürlich, weil wie gesagt oft auch, ich sage mal, alten Medien Background, wo natürlich diese ganze Ressourcenknappheit und finanzielle Schwierigkeiten und so was, die natürlich alle Medienhäuser betreffen, aber da natürlich besonders hart einschlagen.

00:18:41: Da war tatsächlich so ein bisschen oft ja noch der ganze Begriff Innovationen, diese ganze Arbeit noch ein bisschen problembehafteter.

00:18:47: Ist die Lösung denn dann eine Innovationsabteilung?

00:18:51: Weil wenn ich das richtig verstanden habe, ist im Report die Innovationsabteilung irgendwie auch so.

00:18:58: Ich möchte nicht sagen am Sterben, aber es gab schon mehr.

00:19:02: Johannes kann da sicher mehr zu erzählen, der auch mehr Zeit in Innovationsabteilungen verbracht hat, aber ich glaube, es war ganz interessant zu sehen, dass wir haben gefragt nach der Einstellung gegenüber Innovationen.

00:19:13: So ganz blöd formuliert so nach dem Motto, wenn dein Manager kommt und dir was von Innovationen erzählt, bist du dann begeistert oder denkst du, oh Gott, das will was passiert jetzt schon wieder?

00:19:21: Also was ist so deine grundsätzliche Einstellung gegenüber Innovationen?

00:19:24: Da war in unserem Fall, glaube ich, einfach das Ergebnis, dass, ob ein Medienunternehmen eine Innovationsabteilung hat oder nicht, hat auf diese Einstellungen gegenüber Innovationen eigentlich keinen Einfluss?

00:19:34: Ja, beziehungsweise tatsächlich ist es so, dass wir haben dann ausstrukturiert, welche Maßnahmen haben sozusagen auf diese Stimmung, welche Auswirkungen.

00:19:42: Dass sich die höchste Auswirkung ist tatsächlich Innovation ist irgendwie Klagerteide- und Unternehmensstrategie.

00:19:48: Das ist so, dass das oberen Ende der Liste Innovationsabteilung ist genau über Nichts trifft zu, keine einzige Maßnahme wurde umgesetzt und ist tatsächlich sogar leicht unter dem Durchschnitt, unter dem Stimmungsdurchschnitt.

00:20:01: Also keine bis fast tatsächlich negativen, minimal negative Auswirkungen.

00:20:06: Und ich glaube, der Punkt ist halt einfach der, das ist halt genau das, der Punkt der Innovationsabteilung alleine tut halt jetzt erst mal noch nichts.

00:20:14: Ich kann dir dann irgendwo hinstellen, wenn ich der Arbeit jetzt auch keine Mittel gebe, nicht die Möglichkeit gebe, Dinge zu verändern,

00:20:19: sie vielleicht auch bewusst fernhalten vom Organisationsalltag.

00:20:23: Ja, dann kriege ich da halt auch nichts raus.

00:20:25: Und so viele Innovationsabteilungen gründen, wie ich will, ich werde nie zu einem ernstzunehmenden Ziel kommen über Showcase, so ein bisschen Managementbesparsung hinaus.

00:20:34: Also sehr negativ jetzt formuliert.

00:20:37: Und ich glaube, dass auch dieses Selbstverständnis für Innovationsabteilungen oft das ein bisschen problematisch ist,

00:20:43: sich selber so ein bisschen als die Rebellen zu sehen und wir disrupten jetzt das Haus, weil das Haus will nicht disruptet werden.

00:20:49: Es hat da gar kein Interesse daran.

00:20:51: Und wenn ich damit anfange, dann wird es auch anfangen zu versuchen, mich daran zu hindern.

00:20:56: Und ja, so.

00:20:58: Letztendlich geht es nicht ohne ordentliche Managementrücken, Deckung, ordentliche Unterstützung von oben macht.

00:21:07: Wir müssen halt einfach Aussagen macht im Unternehmen und Leute, die Macht aussüben können.

00:21:11: Und das sind tatsächlich in der Regel nicht Innovationsabteilungen.

00:21:13: Also kann man das so zusammenfassen, es braucht schon Leute, die Innovation machen.

00:21:19: Aber ob die jetzt in der Abteilung sind oder nicht, also könnten auch in einem anderen Format stattfinden, die Hauptsache ist aber, dass sie involviert werden.

00:21:29: Es ist sehr viel wichtiger, dass wenn ich eine neue Idee habe oder sage, ich will hier eine Initiative starten,

00:21:34: ich die Möglichkeit dazu habe, ob das jetzt mein Titel ist, ob ich dafür verantwortlich bin oder nicht.

00:21:38: Das ist so nebensächlich.

00:21:40: Ich würde sogar fast argumentieren, dass es jetzt nichts, wo wir jetzt ein Datenbasis für haben, dass es oft gar nicht notwendig ist, Leuten

00:21:46: irgendwie Innovationstitel zu geben.

00:21:48: Ich denke, man kann eher auf einer Taskforcebene arbeiten und sehr strukturiert sich Dinge nähern.

00:21:52: Aber ich brauche wahrscheinlich keine Innovationseinheit.

00:21:57: Wenn der Press des Prozesses stimmt.

00:22:00: Ja, genau.

00:22:01: Ich möchte noch gern ein anderes Thema anreisen.

00:22:04: Ihr habt ja auch ein Podcast, das Hype-Instituts, verlinke ich natürlich auch hier in den Show-Notes.

00:22:08: Und wenn man euch zuhört, dann gibt es ein Thema, über das ihr auch gern sprecht, Trendreports.

00:22:14: Und die habt ihr auch im State of Innovation Report genannt.

00:22:17: Wie ist das dann so mit den Trendreports?

00:22:19: Spielen die eine große Rolle für die Innovationsfähigkeit?

00:22:23: Das ist ne gute Frage.

00:22:25: Also ich glaube, was wir im Report schon gesehen haben, ist, dass es oft, das wird auch eingesetzt, aber vielleicht noch nicht so verbreitet.

00:22:34: Gerade nicht so verbreitet wie zum Beispiel Design Thinking, dass ne strukturierte Auseinandersetzung mit neuen Entwicklungen, die man von mir aus dann trenznennen kann,

00:22:44: aber wahrscheinlich nicht muss, dass die oft fehlt.

00:22:48: Und dass doch viele Medienhäuser und das, was ich persönlich zum Beispiel auch oft als Problem sehr, sehr reaktiv mit solchen Entwicklungen umgehen und sehr,

00:22:56: vielleicht nicht unbedingt überrascht werden, dass es vielleicht zu stark ist, aber doch irgendwie immer in so einem leichten Krisenmodus mit solchen neuen Entwicklungen umgehen.

00:23:05: Weil, oh, da ist jetzt generative KI, was machen wir denn jetzt damit?

00:23:08: Da ist was passiert und wir reagieren darauf.

00:23:10: Und ein Weg damit umzugehen könnte vielleicht sein, sich strukturierter mit neuen Entwicklungen trenz auseinanderzusetzen.

00:23:17: Das ist dann so dieser Methoden, Werkzeugkasten aus dem Foresight, aus der Zukunftsforschung.

00:23:22: Und da können Trendreports, glaube ich, ein Teil von sein, aber auch da und das tut mir jetzt seit, wenn wir quasi immer wieder auf diesen Punkt zurückkommen, aber auch die machen natürlich nur dann Sinn, wenn die in irgendeinem Prozess aufgefangen werden.

00:23:38: Ich glaube, Johannes und ich haben beide an unterschiedlichen Punkten die Erfahrung gemacht.

00:23:41: Man kann sehr schön Trendreports schreiben.

00:23:44: Das bedeutet noch nicht, dass sie gelesen werden und das bedeutet auch nicht, dass sie irgendein Einfluss darauf haben, was in so einem Unternehmen passiert.

00:23:50: Deswegen auch hier natürlich sind Trendreports alleine kein Heilmittel oder kein Wundermittel, das irgendwie zur Innovation führt.

00:23:58: Wenn man sie in einen Prozess integriert, indem man dann das Ziel hat, okay, wir wollen eben nicht nur uns treiben lassen von Entwicklungen.

00:24:06: Wir wollen nicht nur reagieren auf Entwicklungen, sondern vielleicht Entwicklungen absehen, medialen Entwicklungen auch beeinflussen und uns eben nicht so sehr überraschen lassen.

00:24:14: Dann können natürlich Trendreports ein Werkzeug dafür sein, mit dem man sich versucht, auf solche Entwicklungen vorzubereiten oder versucht, kommende Entwicklungen

00:24:23: einzuschätzen, abzusehen, aber auch allein stehend, wenn man dann halt ein Unternehmen hat, an dem man sonst nichts ändert und tackert dann einen Trendreport dran, wird das meines Erachtens nichts bringen.

00:24:35: Nur eine kleine Ergänzung da von meiner Seite aus und was hat oft auch fehlt, ist, würde ich sagen, die kritische Auseinandersetzung.

00:24:40: Also wenn ein Mark Zuckerberg sich hinstellt und sagt, oh, das Mieterwurst, that's the next big thing.

00:24:45: Ja, es liegt halt daran, dass er hofft, das Mieterwurst verkaufen zu können.

00:24:49: Das heißt nicht, dass ich das nachplappern muss.

00:24:52: Das heißt nicht, dass ich das so akzeptieren muss, sondern da ist genügend Raum auch da, darauf zu gucken und festzustellen, ja, ne, eigentlich ja vielleicht gar nicht.

00:25:00: Oder was ist, wenn das gar nicht so eintritt, wie ein Mark Zuckerberg das hier jetzt von sich gibt und mehr Aussagen muss.

00:25:06: Also jetzt macht Facebook auch KI, also die sind auch so das Feinchen im Wind ein bisschen.

00:25:13: Da ist Luft nach oben, da ist Luft nach oben.

00:25:17: Wer mehr zu dieser Kritik hören möchte, dem kann ich nur dem Podcast von Johannes und Christian ans Herz legen.

00:25:24: Abschließend würde ich doch noch gern von euch wissen, wenn ihr jetzt zurückblickt.

00:25:30: Mit dem Gedanken, wie ihr an den Report rangegangen seid, dann habt ihr die Gespräche geführt, die Umfragen gemacht, habt das Ding geschrieben.

00:25:36: Es ist jetzt schon ein paar Tage draußen, ihr habt auch schon erste Rückmeldungen dazu bekommen.

00:25:42: Was ist denn jetzt euer Resumé?

00:25:44: What is the state of innovation in deutschsprachigen Medienhäusern?

00:25:49: Ich glaube, man kann, im Report selber, die Media-Labchefin Lina Thim hat ihr das Vorwort beigesteuert.

00:25:55: Und ich glaube, sie hat es da eigentlich ganz gut zusammengefasst, weil sie hat geschrieben, Innovation muss erwachsen werden.

00:26:01: Würde ich vielleicht dazu sagen, ich glaube, was man im Report auch sieht, es ist vielleicht teilweise auch erwachsen geworden und zumindest auf dem Weg aufzuwachsen sozusagen.

00:26:09: Vielleicht sage ich so, ich glaube generell halte ich es für einen eigentlich sehr positiven Report.

00:26:14: Es ist keine pessimistische Betrachtung und kein "Wir werden alle sterben" und die deutsche Medienbranche ist verloren in irgendeiner Form, sondern im Gegenteil, was ich zu Anfangs auch schon gesagt hatte,

00:26:25: ich glaube, man sieht darin, dass doch viel passiert ist an dieser Front in den letzten Jahren, über die ganze Branche hinweg.

00:26:32: Und ich glaube, der Report zeigt, dass man da auf einem guten Weg ist.

00:26:37: Da sind manche sicher weiter auf dem Weg als andere, manche sind vielleicht auch schon an einem Punkt angekommen, an dem sie zufrieden sind, andere vielleicht noch nicht.

00:26:43: Aber ich glaube, grundsätzlich zeigt der Report doch, dass da einfach schon viel passiert ist.

00:26:48: Ich glaube, so werde ich jetzt mal sagen, dass in der Zeit, ganz persönlich, wo ich mich zum Beispiel auch mit dem Thema beschäftige,

00:26:54: dadurch viel passiert ist und viel besser geworden ist, kann man vielleicht auch ganz einfach sagen.

00:26:59: Und ich finde, man sieht zum Beispiel auch gut am Thema KI, um da noch mal kurz darauf zu kommen.

00:27:04: Da finde ich, weil es eben auch so groß war, da war irgendwie allen klar auf einmal, hey, das ist ein Thema, das uns betrifft.

00:27:11: Und alle haben sie irgendwie damit auseinandergesetzt, haben ihre Experimente gemacht, wie es für sie gepasst hat und sind teilweise auch zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen gekommen,

00:27:18: wie sie das einsetzen wollen, wie sie das auch nicht einsetzen wollen, in welchen Unternehmensbereichen ihnen das weiterhilft, in welchen vielleicht auch nicht.

00:27:24: Das ist, glaube ich, ein positiver Eindruck gewesen, jetzt konkret auch dieses KI-Thema.

00:27:27: Und ich glaube, das ist ein positiver Eindruck, der über alle Themen hinweg so auch im Report irgendwie belegt ist.

00:27:33: Kann ich nicht vielen zufügen, das ist eigentlich, ist es perfekt zusammengefasst.

00:27:36: Ich denke natürlich jetzt, jetzt natürlich offensichtliche Frage, okay, und jetzt und wie geht es weiter?

00:27:42: Und ich denke, es gibt sicher auch genug Dinge in dem Report, wo man sicher noch mal tiefer reingehen könnte und das man sich mal im Detail noch mal anschämen könnte,

00:27:51: wo ich auch nur sagen kann, hey, ich mein, dafür sind wir ja da.

00:27:54: Und ich glaube, das ist das, was wir sicher auch die nächsten Wochen, Monate, Jahre machen werden, ist es weiterhin auch als Media Lab einfach zu begleiten.

00:28:00: Die Entwicklung hoffentlich auch ein bisschen voranzutreiben und zu sehen, wo wir landen damit.

00:28:05: Dann kann ich nur sagen, to be continued.

00:28:09: Danke.

00:28:10: Ich bedanke mich, dass ihr die Zeit gefunden habt, ein bisschen Einblick zu geben in eure Erkenntnisse zum Stand der Innovation in deutschsprachigen Medienhäusern.

00:28:19: Danke, dass wir da sein durften.

00:28:23: Das war jetzt ganz schön viel Input.

00:28:25: Wer das alles nochmal nachlesen möchte oder genauer hinschauen möchte, den Report habe ich natürlich in den Show Notes verlinkt oder werf mir direkt ein Gedanken zum Thema zu,

00:28:36: entweder per Mail an Sabrina@media-Lab.de oder einfach direkt zum Beispiel auf Spotify, indem du ins Q&A schreibst.

00:28:44: Außerdem kann ich dir noch empfehlen, wenn du noch mehr zum Thema Innovationen wissen möchtest, die Folge 9 aus Staffel 1 von diesem

00:28:53: Podcast, die war mit Daniel Kempf vom Pressedruck Augsburg und mit ihm habe ich mal ganz genau hingeschaut, wie so ein großes Medienhaus

00:29:01: wie der Pressedruck Innovation betreibt.

00:29:04: Weitere Folgen zum Thema KI habe ich natürlich auch für dich.

00:29:07: Die schmeiß ich dir auch noch in die Show Notes.

00:29:10: Ich hoffe, wir hören uns sehr bald wieder.

00:29:12: Lass mir eine Bewertung da.

00:29:13: Bleib innovativ und viel Erfolg bei allem, was du tust.

00:29:17: Das waren deine Innovation Menets.

00:29:21: Direkt aus dem Media Lab Bayern.

00:29:23: Du willst mehr?

00:29:25: Dann besuch uns auf media-lab.de und starte dein eigenes Projekt.

00:29:30: Last but not least.

00:29:32: Dieser Podcast ist möglich, weil wir tolle Unterstützer und Unterstützerinnen haben.

00:29:36: Besondere Dank geht an die Staatskanzlei Bayern, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien, BLM und natürlich an meine Kollegen und

00:29:44: Kolleginnen in der Medien Bayern.

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