S3#8 Pride Month - und dann?! Queerness in den Medien (zu Gast Janboris Rätz/ nicht-binäre*r/trans* Moderator*in)
Shownotes
Janboris Rätz hat über 10 Jahre bei den öffentlich-rechtlichen Medien gearbeitet und ist vielen aus den Landesnachrichten des SWR bekannt. Als nicht-binäre Person hat Janboris vieles in den Medien gesehen und erlebt. Wie es als queere Person in den Medien ist und wie Medien einen Ort für Vielfalt schaffen, darüber sprechen Janboris und die Host Sabrina in dieser Episode.
Weiterführende Folgen zum Thema Diversity: S3#5 BIPOC in den Medien (zu Gast Reece Moore/ big FM); S2#4 Diversity im Radio (zu Gast Schiwa Schlei/ 1Live, Cosmo); S1#10 Nachhaltigkeit bei RTL Deutschland (zu Gast Mirijam Trunk) findest du alle auf: https://www.media-lab.de/de/podcasts/innovation-minutes/ oder im Podcast-Player deines Vertrauens.
Mehr zu Janboris: https://www.instagram.com/janborisineinemwort/?hl=de
Bericht über Janboris in der TAZ "Erlaubt ist, was nicht stört": https://taz.de/Dresscode-beim-SWR/!5976179/
Podcast-Tipp: Willkommen im Club Folge 118 "Wie queer(freundlich) sind ARD, ZDF und Co.? https://www.ardaudiothek.de/episode/willkommen-im-club-der-queere-podcast-von-puls/wie-queer-freundlich-sind-ard-zdf-und-co-118/puls/13133933/
Du hast auch Lust auf Medien oder möchtest eine spannende Innovation vorstellen? Dann besuche uns auf https://www.media-lab.de/de/ und schreib uns!
Transkript anzeigen
00:00:00: Ich bin doch genauso integer immer noch wie vorher auch,
00:00:03: als ich einen Anzug in die Krawatte an hatte.
00:00:05: Ob ich jetzt Ohrringe anziehe oder Nägel lackiert habe
00:00:08: oder einen hohen Schuh anhaben.
00:00:10: Meine Verpackung sollte doch niemandem was angehen, außer mich selbst.
00:00:14: Echte Insights aus der Medienbranche.
00:00:16: Hier sind deine Innovation Minutes.
00:00:19: Direkt aus dem Media Lab Bayern.
00:00:22: Welcome back bei der Innovation Minutes.
00:00:24: Unter 30 Minuten rede ich hier mit Menschen aus der Medienbranche,
00:00:28: die neue Pfadegehen, Türen öffnen und die Medien zukunftssicherer machen.
00:00:32: Und heute da packe ich mal das Thema Quereness aufs Tableau.
00:00:36: Es war ja eben Brightmans und vielleicht hast du auch Regenbogenflacken gesehen.
00:00:40: Warst vielleicht sogar auf einer Parade
00:00:42: oder deine Company hat in irgendeiner Art und Weise den Brightmans gefeiert.
00:00:46: Diversität ist ein sichtbares Thema geworden
00:00:50: und Studien zeigen, dass mit diversen Teams man effizienter, fortschrittlicher
00:00:55: ist und auch mehr tollen Outcomes bekommt.
00:00:58: Trotzdem ist es super schwer, das ganze Jahr Diversität mitzudenken
00:01:03: und vor allem mitzuleben, wie das gelingen kann
00:01:06: und warum das für Medien noch mal so wichtig ist.
00:01:09: Darum geht es heute und mein Counterpart ist Jan Boris Retz.
00:01:13: Jan Boris moderiert Veranstaltungen, ist auf vielen CSDs unterwegs
00:01:18: und hat sehr lange TV Nachrichten represented.
00:01:22: Er legt als DJ auf und engagiert sich sehr stark in der Queren-Community.
00:01:28: Herzlich willkommen, Jan Boris.
00:01:31: Hallo, einen schönen guten Tag.
00:01:32: Du warst beim SWR Moderator, bist jetzt als Freier unterwegs
00:01:37: und du lebst deine Quere-Identität nach außen sichtbar.
00:01:42: Und damit bist du einer von ganz wenigen Personen, die das machen.
00:01:47: Vielleicht holt uns erst mal ab, so als nonbinäre Person.
00:01:51: Wie ist es dir so ergangen in deinen, ich glaube, über zehn Jahre
00:01:55: warst du im TV jetzt festzusehen?
00:01:57: Ich habe mehr als 25 Jahre Fernseherfahrung
00:02:01: und habe jetzt die letzten zehn Jahre für den SWR gearbeitet
00:02:04: und da die letzten neun Jahre in der Moderation der Landesnachrichten.
00:02:08: Und so das Thema Sichtbarkeit ist was,
00:02:12: das ich eigentlich schon immer gewusst habe, aber so erst benennen kann,
00:02:16: so seit so vier, fünf Jahren.
00:02:18: Seit hier habe ich mich auch als nicht binär trans geoutet.
00:02:21: Das heißt, ich bin weder ganz männlich, noch ganz weiblich,
00:02:24: sondern irgendwo in der Mitte oder ganz losgelöst von diesen beiden Begriffen.
00:02:28: Einfach ein Mensch oder eine Person.
00:02:30: Das ist das, was ich innerlich fühle.
00:02:32: Und ich finde, dass wir sichtbar sein müssen,
00:02:36: um eine Akzeptanz, beziehungsweise das Wort Akzeptanz,
00:02:40: möchte ich gleich revidieren, um ein Respekt zu bekommen von Menschen.
00:02:44: Ich habe mittlerweile verstanden, dass Akzeptanz ein sehr hoch gefordertes Gut ist.
00:02:49: Akzeptanz heißt ja "Annehmen", Akzeptare.
00:02:52: Und das ist halt, viele Menschen finden Dinge nicht gut.
00:02:56: Ich finde auch Dinge nicht gut und man muss Dinge nicht gut finden,
00:02:59: so wie ich aussehe.
00:03:00: Aber respektieren sollten wir das.
00:03:02: Respekt, Nächstenliebe und Menschenwürde sind mir ganz wichtig
00:03:05: und das funktioniert halt nur, wenn wir sichtbar sind.
00:03:09: Und jetzt ist es bei quierer Sichtbarkeit natürlich so eine Frage,
00:03:12: was ist das überhaupt?
00:03:14: Zieh ich mir die Ohrringe an, lackiere ich mir die Nägel,
00:03:16: zieh ich mir eine Bluse an, eine hohe Schuhe oder ein Kleid
00:03:19: und bin dann auf der Straße quier sichtbar.
00:03:21: Das ist manchmal auch gefährlich, das zu tun,
00:03:25: weil ich halt angefeindet werde dann.
00:03:28: Und wir Menschen, das halt noch nicht gewöhnt sind,
00:03:31: mit so Menschen umzugehen,
00:03:33: weil sie bis jetzt in der Gesellschaft halt sichtbar kaum stattfinden.
00:03:37: Und das ist das Puzzleteilchen, was ich gerne hinzufügen möchte,
00:03:40: dass ich sage, hey, ich bin die Person
00:03:43: und als solche möchte ich auch wahrgenommen und ernst genommen werden.
00:03:46: Das hat ja auch was mit authentisch sein zu tun.
00:03:49: Und authentisch sein ist ja auch so ein Schlagwort,
00:03:52: was man immer wieder hört in der Medienbranche,
00:03:54: egal ob non-binär, trans oder ganz stereotypisch, Mann, Frau und so weiter.
00:04:00: Man sagt ja oft, man muss die Person nach vorne stellen,
00:04:03: um authentisch zu sein, damit die Leute einem Glauben, Vertrauen finden.
00:04:08: Das spielt ja da auch rein,
00:04:10: weil es gibt ja noch mehr queere Menschen in der Gesellschaft,
00:04:13: sichtbar oder nicht sichtbar, die sich vielleicht identifizieren können
00:04:16: und Vertrauen dann in dich haben in dem Fall.
00:04:19: Absolut. Authentizität ist was,
00:04:21: das hat bei mir auch den Stein irgendwann mal ins Rollen gebracht,
00:04:24: weil egal in welchem Medienhaus es ist,
00:04:27: jetzt auch im Südwestrundfunk gab es regelmäßig Coachings von Menschen,
00:04:30: die kamen von extern und die sich das angeguckt haben,
00:04:33: was wir da gemacht haben, meine Moderationskolleg*innen und ich.
00:04:37: Und wie das dann bewertet haben und irgendwie gesagt haben,
00:04:39: hier kannst du noch was besser machen, da kannst du noch was besser machen.
00:04:42: Und bei mir war irgendwann vor ein paar Jahren das Thema Authentizität ein ganz großes,
00:04:46: weil dieser Coach zu mir gesagt hat, du spielst eine Nachrichtensprecher,
00:04:50: hör damit auf, sondern sei authentisch du.
00:04:53: Naja, und das naquieren Personen zu sagen, ist halt so eine Sache.
00:04:57: Was heißt denn authentisch ich?
00:04:59: Und es hat mich erst mal in eine große Lebenskrise gestürzt,
00:05:02: weil alles, was ich bis dahin in meinem Leben gemacht habe, war
00:05:05: erst mal das, was authentisch ich bin, wegzuschieben.
00:05:08: Weil man mir beigebracht hat, das geht nicht.
00:05:10: Ne, sei nicht du selbst und halt da auch die Klappe.
00:05:13: Und nicht so, weil dann hast du die Vorteile,
00:05:15: die sind da nicht mehr da in der Gesellschaft.
00:05:17: Und das stimmt natürlich zum gewissen Grad auch, aber ich gebe dir recht.
00:05:20: Ich glaube erst, wenn wir so viele wie möglich authentisch wir selbst sein können,
00:05:26: können wir uns auch um die Probleme kümmern, die wir tatsächlich in dieser Gesellschaft haben.
00:05:30: Das Problem in unserer Gesellschaft ist nicht, ob ein Kerl im Kleid irgendwo rumläuft
00:05:34: oder ob wir gendern oder nicht, sondern wir müssen Frieden sichern in Europa.
00:05:39: Es gibt ein Klimawandel, den wir irgendwie wuppen müssen.
00:05:42: Es gibt Defizite im Bildungswesen, es gibt Defizite im Pflegewesen.
00:05:46: Das sind die Probleme, die wir irgendwie altersarmut, die auf uns zustürmt.
00:05:51: Das sind die Probleme, die wir als Gesellschaft lösen müssen.
00:05:54: Das können wir aber nur zusammenlösen, wenn wir authentisch die sind, die wir sind.
00:05:57: Das ist zumindest meine Auffassung.
00:05:59: Ich möchte nur noch mal kurz nachschärfen, weil das ja ein Podcast ist, der sich um Medien dreht.
00:06:05: Authentisch sein heißt nicht neutral zu sein oder nicht objektiv zu sein.
00:06:11: Klar, dieser Begriff Objektivität kann man im Journalismus immer wieder diskutieren.
00:06:14: Authentisch sein bedeutet, die Nachrichten, die Faktenlage rüberzubringen auf eine authentische Art und Weise.
00:06:23: Bist du damit mir d'accord oder sagst du, nee, die redet quatsch?
00:06:27: Nee, nee, du redest überhaupt kein quatsch.
00:06:29: Das ist auf jeden Fall wichtig, dass in bestimmten Bereichen Unabhängigkeit, Neutralität und so da sind.
00:06:36: Das Problem, das ich damit habe, ist, weiße Zis-Heteronormativität.
00:06:41: Immer automatisch unabhängig und neutral und seriös ist.
00:06:45: Alles, was davon abweicht, queerness, schwarz zu sein, Menschen mit Behinderung,
00:06:50: Frauen mit Kopftuch, tätowierte Menschen sichtbar,
00:06:53: das ist dann immer direkt unseriös, nicht mehr neutral und nicht mehr unabhängig.
00:06:57: Und damit habe ich ein Problem, weil das sehe ich so nicht.
00:07:00: Wenn ein Mann mit einem Anzug und einem Hemd und einer Krawatte da steht,
00:07:04: dann ist das auch ein gewisses Bild, das transportiert wird oder eine Frau eine bestimmte Klamotte anhat.
00:07:10: Und nur weil wir das sehegewohnt sind im Nachrichtensstudio,
00:07:14: dass eine Nachrichtensprecherin oder ein Nachrichtensprecher ebenso auszusehen hat,
00:07:19: bedeutet das nicht, dass das neutral ist. Wie oft habe ich im Südwestrunkfunk gehört,
00:07:24: wir sind halt ein konservativer Sender und wir sind ein konservatives Produkt
00:07:28: und das unsere Zuschauer, Zitat, bewusst nicht gegendert, verstehen das nicht.
00:07:33: Da schwingt so viel mit, für wen wir Programm machen, wie wir Programm machen
00:07:38: und öffentlich-rechtliche Rundfunk muss Programm für alle machen,
00:07:42: für alle Bevölkerungsgruppen und alle Altersgruppen und des Sprachrohr der Leute sein.
00:07:46: Und diesen Auftrag hat, finde ich, der öffentlich-rechtliche Rundfunk irgendwie verloren.
00:07:50: Wir machen für wen machen wir eigentlich Programm?
00:07:54: Für alte, weiße Ziss-Menschen, die irgendwo auf dem Plattenland leben, das ist mir zu wenig.
00:08:00: Und ich habe nichts gegen alte, weiße Ziss-Menschen auf dem Plattenland, Gott bewahre.
00:08:04: Ja, aber man kann es ja auch andersrum sehen. Man kann ja auch andersrum ein Schuh draus machen.
00:08:10: Dass Menschen wie du oder wie ich einfach marginalisierte Gruppen aus jeglicher Dimension
00:08:17: auch einen Zugang dann schaffen zu diesen Menschen auf dem Land, wie du sie beschreibst
00:08:23: und dass sie eben auch mit etwas konfrontiert werden, was für sie neu ist
00:08:28: oder was eben der Zeitgeist mit sich bringt und ich wäre sogar so kühn, diese These aufzumachen,
00:08:35: dass sich das eben in andere Bereiche auch dann hineinträgt.
00:08:39: Also zum Beispiel, du hattest die Gender-Debatte genannt.
00:08:42: Vielleicht mache ich eine Gender-Debatte auch auf, weil ich mir gar nicht bewusst bin, wie viele Menschen es gibt,
00:08:47: die sich da vielleicht nicht abgeholt fühlen, wenn alles nur mit dem generischen Maskulinum betitelt wird.
00:08:54: Also und wenn ich diesen Check nicht habe, wieso soll ich es dann verstehen?
00:08:58: Ich glaube, das ist wieder der Punkt der Sichtbarkeit.
00:09:00: Ich habe immer gesagt, ich bin das Gender-Sternchen, weil so viele Leute gar nicht wissen, um wen geht es da eigentlich,
00:09:08: wenn ich jetzt Lehrer*innen sagen soll und ich mache so ein Sternchen dahin und das Innen*innen dran.
00:09:13: Aber dass Menschen wie ich, die sich nicht in diesem binären Spektrum zu Hause fühlen, damit angesprochen werden,
00:09:19: aber da brauchst du halt eine Person, die du vor dir siehst und man sagt dann, okay, die Nachrichtensprecherinnen,
00:09:24: der Nachrichtensprecher wie auch immer, das ist so eine, die braucht es, die möchte,
00:09:31: die fühlt sich da gewertschätzt und gesehen und verstanden.
00:09:35: Wie viele Menschen kennen Transpersonen in ihrem Umfeld? Wenige, aber es schimpfen so viele darüber.
00:09:41: Und ich finde, das ist der Ansatz zu sagen, lass uns doch erst mal ins Gespräch kommen und uns zeigen
00:09:45: und irgendwie miteinander kommunizieren wie auch immer, auch wenn es nur ein "Ich sehe so aus, guck mich an" Kommunikation ist.
00:09:53: Und dann versteht man es vielleicht auch. Ich bin doch ein Mensch wie alle anderen auch
00:09:58: und ich bin doch jetzt nicht unseriöser oder also ich bin doch genauso integer immer noch wie vorher auch,
00:10:03: als ich einen Anzug und die Krawatte an hatte, ob ich jetzt Ohrringe anziehe oder Nägel lackiert habe oder hohen Schuh an habe.
00:10:10: Meine Verpackung sollte doch niemandem was angehen, außer mich selbst, oder?
00:10:15: Ja, ich denke schon. Wie ging es dir denn damals? Hast du Leser, Leserinnenzuschriften bekommen oder Feedback so von der Audience?
00:10:27: Wie hat die auf dich reagiert?
00:10:29: Also es gab so zwei, ich muss zwei Dinge machen. Ich habe einmal meinen Insta-Kanal da in meiner Bubble war das Feedback ganz toll.
00:10:38: Und auch wenn ich über die Straße gegangen bin in Rheinland-Pfalz, also die Sendung, für die ich moderiert habe war in Rheinland-Pfalz,
00:10:44: kamen Leute positiv auf mich zu, welche Nagelackfarbe haben sie denn heute und super, ganz toll, endlich mal was anderes, endlich mal was Frisches.
00:10:53: Aber das ist in meiner Wahrnehmung in meiner Bubble so gewesen.
00:10:57: Und also sagen wir mal, in meiner Bubble waren 75% positiv und 25% negativ.
00:11:03: Außerhalb meiner Bubble war es genau umgekehrt. Da waren 75% negativ und 25% positiv.
00:11:10: Und mit außerhalb der Bubble meine ich jetzt natürlich auch Zuschriften, die im Sender eingegangen sind, wo sich Leute beschwert haben.
00:11:16: Ich frag mich dann immer, wenn man dann so ein Menschen im Fernsehen sieht und dann denkt, oh Gott, um sofort in die Tasten haut und irgendwie sich beschwert,
00:11:24: was stört da eigentlich so der Maßen, dass das jetzt so ist?
00:11:29: Klar, ich halte dann den Leuten so ein Spiegel vor und ich habe mir irgendwann zur Aufgabe gemacht, wenn negative Zuschriften kommen,
00:11:37: dann antworte ich dann nicht mit einer Mail drauf, sondern ich habe dann den Leuten geschrieben, hier, bitte, geben Sie mir eine Telefonnummer und wir reden miteinander.
00:11:45: Und es hat in zwei oder drei Fällen bei allen Zuschriften, die gekommen sind, funktioniert und das waren wirklich richtig gute Gespräche.
00:11:53: Da sind wir jetzt nicht am Schluss auf den grünen Zwei gekommen und okay, jetzt ist alles happy und toll, aber dieser Dialog, der da stattgefunden hat, war mir total wichtig.
00:12:02: Aber es war eben von paar hundert negativen Zuschriften, waren es zwei oder drei, also nicht so wahnsinnig viel.
00:12:08: Also wir haben jetzt irgendwie zwei Ebenen drin.
00:12:11: Das eine, was man sieht mit diversität, ich habe es eben schon im Intro gesagt, dass es sichtbarer wird in Redaktionen,
00:12:18: aber auch vor der Kamera oder vor dem Mikro, da hört man nur die Stimme, aber sei es mal so dahingestellt,
00:12:26: das ist ja das eine, wenn du jetzt ein Moderator, eine Moderatorin hast, die aus einer Gruppe kommen, die etwas moderiert,
00:12:32: oder ob ich einen Beitrag mache über eine Gesetzesänderung oder über eine non-binäre Person oder übersonstiges.
00:12:42: Das sind ja zwei Ebenen eigentlich, die wie ein Medienunternehmen agieren kann.
00:12:48: Das eine ist, seine Mitarbeitenden so aufzustellen, sein Team so aufzustellen und das andere ist darüber zu berichten.
00:12:54: Wie siehst du das denn in der aktuellen Medienlandschaft, in dem einen Spektrum als auch in dem anderen, macht man da schon irgendwas gut?
00:13:02: Ja, auf jeden Fall. Also ich kann jetzt auch nicht sagen, dass alles schlecht ist, was in Medienhäusern in Deutschland passiert,
00:13:09: aber wir müssen uns halt immer vor Augen halten, dass die Entscheidungsträger*innen und auch die Redaktionen so besetzt sind, wie sie besetzt sind.
00:13:17: Das heißt, da sind vor allem weiße, meistens cis, meistens heteroakademiker*innen keine Behinderungen christlich geprägt, sitzen in diesen Redaktionen
00:13:28: und die entscheiden aus ihrer Brille, welche Themen eine Relevanz haben und welche nicht.
00:13:34: Da fallen natürlich auch manchmal Themen marginalisierter Gruppen an, über die man dann berichtet.
00:13:41: Alles was das Thema Quirnes angeht, ich hatte oft das Gefühl, ok, ich fange dann bei Adam und Eva an,
00:13:46: weil so Menschen halt sich nie damit auseinandergesetzt haben und auch kein Verständnis und keine Sensibilität zumindest mitbringen.
00:13:52: Und ich würde mir wünschen, das wünsche ich mir aber nicht nur für Medienhäuser, sondern grundsätzlich für unsere Gesellschaft,
00:13:58: dass mehr so wie unsere Gesellschaft auch vertreten ist, da wo es Sinn macht.
00:14:05: Also wenn ich mir die Fußgängerzone angucke in Mainz, Stuttgart, Köln, wo auch immer,
00:14:11: Und dann gucke ich mir den Bundestag an oder gucke mir Wirtschaftsvertretungen an oder
00:14:15: ich gucke mir Medienhäuser an in Redaktionen.
00:14:17: Das ist nicht der Schnitt unserer Gesellschaft, den wir da sitzen haben.
00:14:21: Und nur aus dieser Brille zu berichten, ist mir halt auch zu wenig.
00:14:26: Das ist der eine Punkt und der andere Punkt ist, wir müssen über eine Sichtbarkeit im
00:14:31: On das Signal nach außen senden.
00:14:34: Wir haben da eine Chance in diesem Gefüge.
00:14:37: Und mit mir meine ich jetzt queere Menschen, POC, Menschen mit Migrationshintergrund,
00:14:41: sichtbar mit sichtbaren Behinderungen, sichtbar tätowierte Menschen, Frauen mit Kopftuch.
00:14:46: All das muss möglich sein, weil es in unserer Gesellschaft möglich ist.
00:14:51: Und wie viele Menschen sehe ich, die so aussehen im deutschen Fernsehen?
00:14:55: Es gibt jetzt eine Transfrau bei ProSiebenSat.1, was ich ganz toll finde.
00:15:00: Es gibt beim BR eine Frau im Rollstuhl, was ich ganz toll finde.
00:15:03: Menschen mit Migrationshintergrund gibt es auch.
00:15:05: Aber dann wird es schon schnell dünn.
00:15:08: Eine offen nicht binäre Person gibt es jetzt nicht mehr im deutschen Fernsehen.
00:15:13: Da war ich, soweit ich weiß, die einzige.
00:15:16: Und jetzt gibt es halt keine offen nicht binäre Person mehr im deutschen Fernsehen.
00:15:19: Ja.
00:15:20: Ich habe mir ja auch was gedacht, als ich dich in diese Folge eingeladen habe.
00:15:25: Ich glaube, wir sind jetzt in der dritten Staffel und das ist, glaube ich, die dritte Folge,
00:15:30: die so im Themenbereich Diversity spielt.
00:15:33: Ich hatte jetzt vor Kurzem den Ries Mourda, der Radiopreisgewinner, der Schwarz ist.
00:15:41: Und ich hatte mit der Ski-Wasch-Schlei von eines Live gesprochen in einer Staffel.
00:15:46: Und ich habe mir schon gedacht, ich finde es wichtig,
00:15:49: auch nochmal diesem Thema Querenes extra Platz einzuräumen.
00:15:53: Weil wenn man über Diversität spricht,
00:15:55: dann denkt man eben oft an Migrationsgeschichte,
00:15:58: vielleicht noch das Thema Frau Mann, also Geschlecht.
00:16:02: Und dieses Thema fällt oft hinten raus.
00:16:06: Obwohl wir ja zum Beispiel jetzt den Bright Month feiern.
00:16:09: Und es gibt viele Sender, Medienunternehmen,
00:16:13: die die Regenbogenflacke benutzen im Logo oder sonstiges,
00:16:18: die auf irgendeine Veranstaltung gehen, die das aktiv quasi pushen.
00:16:23: Nun ja, aber das Jahr besteht ja aus 12 Monaten und nicht nur aus einem Bright Month.
00:16:29: Wie geht es dir denn damit?
00:16:30: Also wie würdest du denn sagen,
00:16:32: gelingt gute, authentische Integration von Diversität?
00:16:39: Also gute Integration von Diversität in Unternehmen
00:16:42: gelingt erst mal dadurch, dass man sie anerkennt, dass Diversität wichtig ist.
00:16:45: Und dafür brauche ich ein Grundverständnis, was Diversität eigentlich ist.
00:16:49: Und das fängt auch schon wieder damit an,
00:16:50: dass die Entscheidungsträger*innen die in Führungsposition sitzen,
00:16:53: auch wieder die angesprochenen weißen, ziskrisslich geprägt,
00:16:57: keine Behinderungen, Hetero, was ich, habe ich jetzt irgendwas vergessen,
00:17:02: aber egal sind.
00:17:03: Und die Akademisierter*innen?
00:17:05: Akademiker*innen, richtig.
00:17:07: Dass die diese Brille aufhaben und eben dann handeln.
00:17:11: Also um ein Beispiel zu nennen, ich bin Depressionskind, sagen wir mal.
00:17:16: Also ich habe eine Depressionsgeschichte hinter mir und schon allein,
00:17:20: dass bei einer Krankheit bin ich ja nicht verpflichtet,
00:17:22: dem Arbeitgeber zu sagen, was für eine Krankheit ich habe.
00:17:26: Aber Depression ist eben eine Krankheit.
00:17:27: Und der Umgang schon alleine mit dem Thema Depressionen
00:17:30: ist, sagen wir mal, vorsichtig schwierig gewesen in meiner Vergangenheit,
00:17:35: weil es nicht ernst genommen wurde.
00:17:37: Und das ist jetzt nur ein kleiner Aspekt,
00:17:40: weil diese Menschen davon nicht betroffen sind, ist es für sie auch kein Thema.
00:17:44: Und das kann ich übertragen auf ganz viele Sachen.
00:17:47: Diese Menschen in den Führungspositionen sind von sichtbarer Quirnes nicht betroffen.
00:17:51: Also gehen sie anders damit um, emotional und rational,
00:17:55: als ich oder sie sind halt nicht schwarz und haben auch keine sichtbare Behinderung
00:17:59: und haben ja Tattoos vielleicht auch irgendwo unsichtbar, aber halt,
00:18:03: sie betrifft es nicht.
00:18:04: Sie entscheiden dann aber in dem Sinne.
00:18:06: Und das halte ich für nicht richtig.
00:18:09: Wir brauchen unbedingt Repräsentation auch in diesen Führungsebenen.
00:18:13: Und wenn ich dann rausgehe aus einem Haus und ich sehe eine Regenbogenfahne da hängen,
00:18:18: dann halt, also das ist schon fast begott, finde ich,
00:18:22: weil wir das eine tun und das andere lassen.
00:18:26: Ich mache oft das Beispiel, es steht, die Würde des Menschen ist unheimtastbar im Grundgesetz.
00:18:31: Die freie Entwicklung unserer Persönlichkeit sind garantiert im Grundgesetz.
00:18:35: Das steht da und es können wir lesen seit 75 Jahren.
00:18:40: Wir leben es noch nicht.
00:18:41: Und dieser eine Buchstabeunterschied ist halt ein Risiker von Lesen zu leben,
00:18:46: gerade für marginalisierte Gruppen, für die privilegierte Uschi und den privilegierten Jochen
00:18:51: in der Führungssituation natürlich nicht.
00:18:53: Bei denen ist alles Tutti, aber bei uns halt nicht.
00:18:56: Und das ist das, was ich ankreide.
00:18:57: Und die Sensibilität dafür ist, da ist die Hürde schon so hoch,
00:19:03: dass diese Menschen es überhaupt verstehen, um was es da geht.
00:19:07: Und ich habe mir den Mund fusslich geredet und es war irgendwie immer nur so,
00:19:11: "Ne, ne, ja, ja, okay, nee, aber nee."
00:19:17: Wenn wir mal zu so handfesten Dingen kommen,
00:19:19: jetzt gehen wir davon aus, jemand sagt,
00:19:21: "Hey, ich möchte da wirklich nochmal das durchdenken
00:19:25: und ich möchte mehr marginalisierte Personen für mein Medienunternehmen gewinnen."
00:19:32: Und wenn man jetzt an queere Menschen denkt,
00:19:36: angenommen, man hat jetzt eine Person gefunden, die man anstellen möchte.
00:19:41: So, jetzt kommt die ins Unternehmen rein.
00:19:44: Also ich stelle mir jetzt da ganz schwierige Dinge vor.
00:19:47: Also eigentlich sind sie nicht schwierig,
00:19:49: aber ich stelle mir vor, dass da niemand drüber nachdenkt.
00:19:51: Zum Beispiel, welche Umkleide, welche Toilette,
00:19:55: welches Pronomen, welches Make-up, wie präsentiere ich diese Personen?
00:20:02: Das sind ja so ganz viele Fragen.
00:20:03: Ich glaube, da hat man auch häufig Angst vor, die zu stellen.
00:20:07: Und das führt dann eher wieder zur Abschottung.
00:20:10: Wie würdest du denn dir wünschen, wie man da umgeht?
00:20:12: Also ich habe jetzt ein Medienunternehmen und habe überhaupt keinen Plan,
00:20:15: weil ich weiß, ich will den Jan Boris bei mir haben.
00:20:18: So, und dann würde ich dich jetzt fragen, du Jan Boris,
00:20:22: damit es jetzt hier alles klappt zwischen all den Männern und Frauen,
00:20:25: die schon für mich arbeiten, was kann ich denn tun,
00:20:29: damit es gut für dich läuft?
00:20:30: Was wären denn da wichtige Punkte?
00:20:32: Also zunächst mal hoffe ich ja, dass du mich einstellst,
00:20:35: dann weil ich für deine Sache, die du brauchst, die beste Person bin.
00:20:40: Dass ich die Aufgabe, die du hast, am besten lösen kann.
00:20:43: Dass du denkst, okay, das lasse ich Jan Boris machen, weil Jan Boris kann das so.
00:20:47: Wie ich dann verpackt aussehe, sollte dann erstmal keine Rolle spielen,
00:20:52: sondern "come as you are" wäre da meine Policy.
00:20:55: Und dann setzen wir uns hin und du fragst, was brauchst du eigentlich?
00:20:59: Und wenn ich sage, ich hätte gerne irgendeine Toilette im Unternehmen,
00:21:04: wenn wir dann Präsenz zusammenarbeiten, die zumindest unisex deklariert ist,
00:21:09: weil ich mich unwohl fühle, wenn ich auf eine Männertoilette gehe
00:21:13: und ich weiß, dass weiblich gelesene Personen sich unwohl fühlen,
00:21:16: wenn ich damit im Raum stehe, es geht ja nicht nur um mich,
00:21:20: sondern es geht ja um das Miteinander, dass ich damit anderen habe.
00:21:23: Und ich dir das sage, dann möchte ich zumindest, dass das respektiert wird
00:21:26: und man darüber nachgedacht wird und dann geguckt wird, was man da machen kann.
00:21:29: So, das finde ich, ist so ein Grundstock, den man mitbringen sollte.
00:21:34: Und aus der anderen Perspektive raus,
00:21:37: da geht es jetzt auch nicht nur um Queerlinge wie mich, sondern Diversität hilft ja allen.
00:21:42: Diversität bedeutet ja, dass ich eine Struktur schaffe im Unternehmen,
00:21:47: dass sich alle wohl fühlen und gerne dahin kommen und gerne ihren Job machen
00:21:52: und sich eben nicht hangeln vom einen Urlaub zur nächsten Reha-Maßnahme zu,
00:21:59: weiß ich nicht, RK-Fit und Bildungsurlaub und sich dann zwei Wochen krankschreiben zu lassen
00:22:03: und The Bear Minimum zu tun, um irgendwie die Kohle auf dem Konto zu haben.
00:22:08: Das ist ja die Kehrseite der nicht existierenden Diversity-Politik in Unternehmen.
00:22:13: Das Beschäftigte sich zunehmend so verhalten, sich nicht mehr identifizieren
00:22:18: und einfach nur, weil die Kohle auf dem Konto sein muss, The Bear Minimum machen.
00:22:21: Und Menschen wieder zu begeistern dafür, fängt damit an, dass man sie sein lässt, wie sie sind.
00:22:27: Und das würde ich dir mit auf den Weg geben, wenn du mich einstellst, ich lebe dann den Job,
00:22:32: dass du mich das sein lässt, was ich bin.
00:22:35: Ich werde schon eine Verantwortung für den Job mitbringen, dass bestimmte Dinge gehen
00:22:39: und bestimmte Dinge nicht gehen.
00:22:40: Ich werde jetzt nicht nackt im Büro auftauchen,
00:22:44: sondern ich bringe ein Business-Verständnis mit.
00:22:49: Nur mein Business-Verständnis ist halt nicht typically male oder typically female.
00:22:53: Period. Das ist es nicht.
00:22:55: Findest du offizielle Anlaufstellen gut?
00:22:59: Puh, das ist eine schwere Frage.
00:23:00: Find ich offizielle Anlaufstellen gut.
00:23:02: Also ich finde gut, dass es sie gibt, sagen wir mal so.
00:23:04: Weil das schon mal nach außen den Eindruck erweckt, okay, du bist nicht allein
00:23:08: und es gibt Leute, die dir helfen.
00:23:10: Die Erfahrung, die ich mit offiziellen Anlaufstellen gemacht habe, waren so semi, sagen wir mal.
00:23:16: Und am Ende des Tages muss ich klar kommen mit der Situation.
00:23:22: Ja, ich habe Hilfe bekommen und ich bin auch dankbar für Hilfe, die ich bekommen habe.
00:23:26: Aber ich habe auch von offiziellen Anlaufstellen keine Hilfe bekommen
00:23:30: und wir sind von offiziellen Anlaufstellen Steine in den Weg gelegt worden,
00:23:34: ohne da jetzt groß ins Detail gehen zu wollen.
00:23:37: Das muss man bei all dem auch mit bedenken.
00:23:40: Und um ein Beispiel zu nennen, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
00:23:44: ist halt auch so gestrickt, dass zwei Monate frisst.
00:23:48: Die Kosten musst du selbst tragen, muss jede Seite selbst tragen und so.
00:23:51: Das ist halt auch was, dass erst mal, wenn Menschen betroffen sind von Diskriminierung irgendwo,
00:23:57: das musst du auch erst mal leisten,
00:23:59: das innerhalb von zwei Monaten so ein Ding aufzurollen und Geld in die Hand nehmen zu können und so.
00:24:05: Und dann frage ich mich, ist dieses Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz schon so gestrickt worden,
00:24:09: damit so wenig wie möglich Menschen benutzen?
00:24:12: Ich würde mal sagen, ja, es ist wahrscheinlich in der Gesetzgebung irgendwann mal die Überlegung so gewesen.
00:24:18: Aber hey, es ist jetzt nur ein kleines Beispiel von Instanzen außerhalb, die einem ja eigentlich helfen sollen
00:24:26: und es dann irgendwie nicht tun.
00:24:29: Es gibt ja in Unternehmen jetzt auch immer öfter die DEI Anlaufstellen für Diversity, Equality, Inclusion.
00:24:38: Steht das? Die sich eben genau um solche Themen kümmern sollen.
00:24:43: Ich finde, man sieht daran, dass es sich schon in eine Richtung bewegt.
00:24:47: Ich weiß aber nicht, wie umsetzungsstark das ist. Was hast du denn da für Erfahrungen?
00:24:52: Also ich habe dann wenig Erfahrungen mit, muss ich gestehen.
00:24:56: Ich sehe das auch, dass immer mehr Unternehmen diese Stellen ausschreiben.
00:24:59: Das ZDF hat ja jetzt so eine Stelle ausgeschrieben, das Schauspielhaus Düsseldorf, Porsche,
00:25:05: also wo ich das überall gesehen habe, dass man jetzt Diversity Management und sowas machen kann.
00:25:10: Ich habe im Sorge, das ist wie die Regenbogenfahne, die man draußen hinhängt.
00:25:14: Das ist so ein, na ja, wie soll ich sagen, so ein Feigenblatt ist, dass man sagt, ja, wieso?
00:25:20: Wir haben ja Diversity Management und so.
00:25:23: Aber die Hoffnung, die ich damit verbinde, auch wenn das heute Feigenblätter sind,
00:25:29: mein Eindruck ist, aus den Privatunternehmen, aus der Privatwirtschaft,
00:25:33: die hat längst kapiert, dass ohne Diversity es gar nicht mehr geht.
00:25:39: Wir müssen gucken, dass wir die besten Leute im Unternehmen haben
00:25:43: und nicht irgendwie Sherry Picking machen und uns die raussuchen können, die am ersten uns ähneln.
00:25:48: So, das ist, glaube ich, so die Politik gewesen von früher und im öffentlichen Dienst
00:25:53: und in öffentlich-rechtlichen Medienhäusern ist, glaube ich, genau das noch der Punkt.
00:25:57: Man nimmt die, die einem am ähnlichsten sind.
00:26:00: Und Privatunternehmen haben das verstanden, dass sie, wenn sie irgendwie zukunftsfähig sein,
00:26:04: wollen die besten Köpfe brauchen.
00:26:06: Und da Diversity Management zu haben und implementiert und etabliert zu haben,
00:26:12: ist vielleicht auch, wenn es jetzt noch ein Feigenblatt ist, mittelfristig der richtige Weg zu sagen,
00:26:18: okay, wir brauchen eine ganz klare Diversity-Strategie.
00:26:21: Wir müssen gucken, dass die Bevölkerungsgruppen klar repräsentiert sind in den Unternehmen,
00:26:27: um nach innen und nach außen in einem Haus das Signal zu senden, "You're welcome here".
00:26:32: Und wir brauchen euch hier und wir haben Aufgaben, die wir zu erledigen haben
00:26:36: und dabei spielt es keine Rolle, ob du schwarz bist, ob du sichtbar behindert bist,
00:26:39: sichtbar queer oder eine Frau mit Kopftuch oder whatever.
00:26:43: Jan-Boris, das sind total tolle Schlussworte.
00:26:46: Ich sage vielen, vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast und dass du auch so offen warst
00:26:50: und so wirklich frei von der Leber erzählt hast.
00:26:54: Und ich hoffe, dass du Menschen, Queer als auch Nicht-Queer und alle marginalisierten Gruppen
00:27:01: und Mehrheitsgesellschaften damit inspirieren konntest.
00:27:05: Vielen, vielen Dank, dass du da warst.
00:27:07: Vielen Dank für die Anladung.
00:27:08: Wie geht es dir denn nun nach dieser Folge?
00:27:13: Gibt es Dinge, über die du nun anders denkst oder überhaupt nachdenkst?
00:27:18: Ich weiß, dass es im Arbeitsalltag in den Medien wirklich viele Ressourcen schluckt,
00:27:23: Technologie, Personalknappheit, der Druck zu liefern etc., etc.
00:27:27: Was wir heute mitnehmen sollten, ist allerdings Diversität ist auch wichtig.
00:27:32: Und damit entlass ich dich aus dieser Folge.
00:27:35: Mein Name ist Sabrina Harper.
00:27:36: Ich freue mich, dass du bei den Innovation Minutes eingeschalten hast.
00:27:40: Und wenn dir diese Folge gefallen hat, dann empfieh' sie doch weiter.
00:27:43: Und wie immer wünsche ich dir viel Erfolg bei allem, was du tust.
00:27:47: Das waren deine Innovation Minutes.
00:27:52: Direkt aus dem Media Lab Bayern.
00:27:54: Du willst mehr?
00:27:56: Dann besuch uns auf media-lebt.de und starte dein eigenes Projekt.
00:28:01: Last but not least.
00:28:03: Dieser Podcast ist möglich, weil wir tolle Unterstützer und Unterstützerinnen haben.
00:28:08: Besondere Dank geht an die Staatskanzlei Bayern, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien BLM
00:28:14: und natürlich an meine Kollegen und Kolleginnen in der Medien Bayern.
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