S1#3 Verlage und Krisenmanagement (zu Gast Mario Geisenhanslüke/ VRM)
Shownotes
In der dritten Folge der Innovation Minutes diskutieren wir das Thema "Krisenmodus im Verlag" in der modernen Medienlandschaft. Gastgeberin Sabrina Harper begrüßt Mario Geisenhanslüke, Stv. Chefredakteur Content Development bei der VRM, der betont, dass das Verlagswesen nicht an traditionelle Methoden gebunden sein muss. Das Gespräch beleuchtet Krisensituationen im Journalismus, darunter Corona, Künstliche Intelligenz und Transformation.
"Niemals ist eine neue Technologie eine Krise."
Das Gespräch thematisiert auch die Rolle neuer Technologien und deren mögliche Auswirkungen auf das Verlagswesen. Es wird betont, dass Technologie zwar Krisen auslösen kann, jedoch auch Chancen für Innovation und Veränderung bietet. Strategien und klare Entscheidungen sind entscheidend, um solche Veränderungen zu bewältigen.
Wenn du mehr über die Mario Geisenhanslüke erfahren möchtest, besuche seine Webseite: https://geisenhanslueke.com/
Hast du auch spannende Innovationen oder medienbezogene Ideen? Dann besuche uns auf https://www.media-lab.de/de/ und teile sie mit uns!
Transkript anzeigen
00:00:00: Siehst du nicht? - Nee.
00:00:01: Also, niemals ist eine neue Technologie kann eine Krise sein.
00:00:04: Vielleicht kann eine neue Technologie in irgendeiner Form eine Krise auslösen.
00:00:08: Aber die Technologie an sich schon als Krise abzustempeln,
00:00:11: da müsst du ganz schnell in diesem "Alles wird schlimmer",
00:00:14: "Währen alle sterben, wir verlieren alle unsere Jobs, Kosmos,
00:00:17: der uns nicht weiter hilft."
00:00:19: Echte Insights aus der Medienbranche.
00:00:21: Hier sind deine Innovation Minutes.
00:00:23: Direkt aus dem Media Lab Bayern.
00:00:26: Hallo, willkommen bei Folge 3 der Innovation Minutes.
00:00:29: Das ist quasi deine Kurzinfusion für eine moderne Medienlandschaft.
00:00:33: In den nächsten 15 Minuten erfährst du,
00:00:35: wie Krisenmodus im Verlag funktioniert.
00:00:38: Ich bin dein Host, Sabrina Harper,
00:00:40: und mein heutiger Gast ist Mario Geissenhans Lücke.
00:00:44: Stellvertretender Chefredakteur Content Development bei der VRM.
00:00:48: Ich hab ihn beim Media Lab Innovation Festival getroffen
00:00:52: und er steht für mich dafür,
00:00:54: dass Verlagswesen überhaupt nicht gradiert sein muss.
00:00:58: Frisch, klug und modern haben wir auf die Krisen
00:01:01: im Journalismus geschaut.
00:01:03: Corona, KI oder Transformation.
00:01:06: Viele tolle Gedanken haben wir ausgetauscht.
00:01:08: Und ein paar neue Akronüme haben wir auch erfunden.
00:01:11: Aber hör selbst.
00:01:12: Hallo, Mario, schön, dass du da bist.
00:01:15: Vielen Dank für die Einladung zum Podcast.
00:01:18: Ich möchte gleich mit dir ganz hart einsteigen.
00:01:21: Was brauchen Medienunternehmen, um Krisen zu überwinden?
00:01:24: Und zwar also interne Krisen wie Corona, Digitalisierung,
00:01:28: Transformation.
00:01:29: Super, super Frage schwierig.
00:01:32: Punkt eins, du brauchst eine nachhaltige Strategie,
00:01:36: an der du dich auch in solchen Krisen festhältst.
00:01:39: Dass du nicht immer so bald eine kleine,
00:01:42: mittlere oder große Krise kommt,
00:01:44: sofort alles über den Haufen schmeißt.
00:01:46: Und du brauchst die entsprechenden Strukturen,
00:01:49: dass du auf Kurzfristkrisen super schnell reagieren kannst.
00:01:53: Das ist organisatorisch.
00:01:54: Da sind wir sehr gut im Journalismus.
00:01:56: Manchmal brauchst du eine gewisse Spontaneität und Flexibilität.
00:02:00: Stichwort Corona-Krise, die hatten wir bei uns.
00:02:03: Wir sind ein sehr tradiertes Medienhaus.
00:02:06: Es gibt klare Abläufe, wie du ein Dienstgerät bekommst,
00:02:10: was du mit dem machen darfst usw.
00:02:12: In Corona haben wir das super schnell aufgeworfen.
00:02:15: Wir haben gesagt, hier fahrt mit euren Autos in die VRM,
00:02:18: holt euch Monitore, schreibt Tischstühle,
00:02:21: ihr könnt gut für euch in dieser Pandemie arbeiten.
00:02:24: Wenn man so drauf ist, klappt das, was so interne Krisen angeht.
00:02:28: Und wenn es nicht ganz zufragen gehört, was danach wichtig ist,
00:02:31: ist die Nachbereitung dieser Krisen.
00:02:33: Dass du irgendwann schaffst, aus dem Krisenmodus rauszukommen,
00:02:37: die Leute mitzunehmen, aus der Krise zu lernen.
00:02:39: Für das nächste Haus mitzunehmen, das sind die zwei Dinge.
00:02:43: Dann könnt's klappen.
00:02:44: Was ist man denn aus dem Krisenmodus raus?
00:02:46: Wenn's wieder ein Stück weit zu dem normalen,
00:02:50: in Anführungsstrichen vor dieser Krise zurückgeht,
00:02:53: aber nicht 100% zurück,
00:02:55: weil man hat ja aus der Krise was Neues gelernt.
00:02:58: Dann bist du aus dem Krisenmodus raus.
00:03:00: Wir können für uns schon sagen,
00:03:02: dass die Corona-Krise in dem Sinne, was die Arbeit angeht, vorbei ist.
00:03:06: Wir sind in einem neuen Normal und sind nicht mehr im Corona-Krisenmodus.
00:03:10: Das kann man schon sagen.
00:03:11: Wir sind weiterhin im Journalismus-Vertrauens-Krisenmodus,
00:03:15: im Fachkräftemangel-Krisenmodus und sonst was,
00:03:17: aber zumindest nicht mehr im Corona-Krisenmodus.
00:03:20: Ja. - Das können wir machen.
00:03:22: Ein Thema, das du angesprochen hattest im Kontext mit der Corona-Krise,
00:03:26: ist das Thema Digitalisierung.
00:03:28: Das eine ist, der Vater hinholt die Sachen und stellt die zu Hause hin.
00:03:32: Aber du musst trotzdem schaffen, eine Medienkultur aufzubauen
00:03:35: oder digitale Tools zu nutzen.
00:03:39: Was war denn da so dein Erfahrungswert,
00:03:41: Stichwort Digitalisierung in den Medien?
00:03:44: Ich tue mich schwer, für die Medien zu sprechen.
00:03:48: Ich spreche lieber für meinen Verlag, für meinen Arbeitgeber,
00:03:51: für den kann ich etwas erzählen.
00:03:53: Wir hatten das Glück, dass wir ohnehin kurz
00:03:56: bevor Corona eingeschlagen ist, den Plan hatten,
00:03:59: da deutlich digitaler zu werden und komplett in die Microsoft-Welt reinzugehen.
00:04:03: Microsoft Teams, OneDrive, alles in die Cloud zu verlagern usw.
00:04:07: Das war für das Jahr von Corona, für das Hardcore von Corona,
00:04:11: eigentlich der Projektplan der IT.
00:04:13: Den haben sie dann einfach anstatt in 12 Monaten,
00:04:16: die haben acht, neun, zehn Wochen umgesetzt mit einem Riesenaufwand.
00:04:19: Vielleicht hatten wir da wirklich ein bisschen Glück,
00:04:22: dass wir da schon kurz vor Projektstart standen.
00:04:25: Aber die Kollegen aus der IT haben super reagiert,
00:04:28: dass das ganze Thema Bereitstellung, Hardware, angeht.
00:04:31: Und dann haben wir es zur Aufgabe der verschiedenen Führungskräfte gemacht,
00:04:35: dass die ihre Meetingkulturen entwickeln.
00:04:37: Wir haben gesagt, das sind die Tools, das sind die Möglichkeiten.
00:04:41: Dann könnt ihr das machen.
00:04:43: Das hat am Anfang natürlich für Riesen Stress gesorgt.
00:04:46: Wir finden und organisieren es zu Dich.
00:04:48: Und hat aber in der Retrospektive betrachtet
00:04:50: zu einem riesengroßen Wandel geführt.
00:04:53: Da hat das ein Transformationsprozess schnell beschleunigt.
00:04:56: Von dem her, von dieser, das ist der einzige Grund,
00:04:59: der mir einfährt war, die Corona-Krise nicht ganz verkehrt.
00:05:02: Das deckt sich mit dem, was du davor gesagt hast.
00:05:05: Du sagst, vielleicht haben wir Glück gehabt,
00:05:07: aber vielleicht habt ihr euch rechtzeitig mit Dingen auseinandergesetzt.
00:05:11: Ja, aber es konnte trotzdem keine Ahnung,
00:05:13: dass man das nicht mehr geglaubt hat.
00:05:15: Ja, du hast recht.
00:05:17: Aber das war toll zu sehen.
00:05:18: Und auch da wieder Zusammenarbeit über verschiedene Abteilungen.
00:05:22: Da hat man hemmtsemmlich mit andern geschaut.
00:05:24: Die IT ist aktiver und zugekommen.
00:05:26: Wer zuerst, wer braucht die ersten Laptops, wer muss wohin,
00:05:29: wo müssen wir welche Produktionssicherheit aufrechterhalten?
00:05:33: Bis hin zu, dass die Kollegen,
00:05:34: auch wenn es gar nicht ihr Job gewesen ist,
00:05:37: zu Hause den Mitarbeitern von uns IT-Support gegeben haben.
00:05:40: Wie mache ich das mit der Fritzbox richtig?
00:05:43: Das war schon cool zu sehen.
00:05:44: Ein anderes Thema, was manche vielleicht als Krise betiteln würden,
00:05:49: andere als Fortschritt, ist das ganze Thema
00:05:52: künstliche Intelligenz oder Artificial Intelligence.
00:05:55: Die jetzt ... - Nee, Krise sehe ich nicht.
00:05:58: Siehst du nicht? - Nee.
00:05:59: Also, niemals ist eine neue Technologie kann eine Krise sein.
00:06:02: Vielleicht kann eine neue Technologie in irgendeiner Form
00:06:05: eine Krise auslösen, aber die Technologie an sich
00:06:08: schon als Krise abzustempeln,
00:06:09: ganz schnell in diesem "Alles wird schlimmer, alle sterben,
00:06:13: wir verlieren alle unsere Jobs, Kosmos, der uns nicht weiter hilft."
00:06:16: Weil es geht ja nicht wieder weg,
00:06:18: wie Internet oder sonst was, es verschwindet nicht einfach von selbst.
00:06:21: So, und für dich ist die Frage quasi, es kommt so,
00:06:24: oder so, wie gehe ich damit um? - Ja.
00:06:26: Also, bin ich fest von überzeugt.
00:06:28: Und bei KI hast du natürlich schon das Problem,
00:06:30: es ist halt so ein riesen Überbegriff für allen mögliches Zeug.
00:06:34: Es ist jetzt nicht ein Ding, was man irgendwie greifen kann,
00:06:37: sondern verbirgt sich so viele verschiedene Anwendungsfälle,
00:06:39: verschiedene Systeme dahinter.
00:06:41: Deswegen ist es immer schließlich, da kommt KI,
00:06:43: oder wir brauchen einen Masterplan, wie wir mit KI umgehen.
00:06:46: Also, wir setzen in einer größeren Definition,
00:06:50: setzen KI seit Jahren ein, in verschiedensten Systemen,
00:06:52: sei es im Bereich der Personalisierung, im Bereich des CMS,
00:06:55: im Bereich der Datenanreichung und so weiter und so fort.
00:06:58: Also, deswegen, nur weil jetzt Chatshipi die da ist,
00:07:00: ist nicht KI plötzlich ein neues Thema für uns.
00:07:03: Deswegen sehe ich, also, eine Krise sehe ich da auf keinen Fall.
00:07:06: Dein Blick darauf ist aber nicht so deckungsgleich,
00:07:09: sondern mit dem, was man sonst so hört öfters,
00:07:12: dass die Leute jetzt rumrennen, die Medien schaffen,
00:07:14: und Angst um ihre Jobs zum Beispiel haben.
00:07:16: Das hört man ja schon.
00:07:18: Ja, das kommt, glaube ich, auch sehr darauf an, wenn du fragst.
00:07:21: Also, ich sag mal, hier bei dem Event der Professor aus London
00:07:24: hat er auch einen sehr klaren Blick darauf.
00:07:26: Und der forscht halt seit Jahren zu dem Thema.
00:07:28: Genau. Und wenn du den fragst, der hat genau das Gegenteil gesagt, er auch gesagt, das
00:07:32: werden nicht alle unsere Jobs verlieren. Ich glaube, es hat viel mit Unwissenheit zu tun.
00:07:37: Da bist du auch wieder in diesen Strukturen, in der Redaktion, in Medienhäusern, dass du
00:07:41: einfach vielen, deren Job das ja auch gar nicht ist. Also ich mach das ja keinem zum Vorwurf,
00:07:45: das heißt ich, wenn ich mich mit allem auskenne, aber dann ist es ja Job von anderen Abteilungen
00:07:49: in einer Redaktion, möglichst allen das einfach zu erklären. Einfach zu sagen, was
00:07:53: du auch mal auf den Job, den wir eigentlich auch für unsere User da draußen und für unsere
00:07:56: Leser*innen machen, den müssen wir auch intern machen. So und dann kannst du dir vielleicht
00:08:00: besser eine Meinung bilden und nicht dieses "Oh, KI wird mich ersetzen" Ding. Also, Punkt.
00:08:07: Ein anderes Thema, das du angesprochen hattest oder das dich ein bisschen umtreibt, das Thema
00:08:12: Struktur. Hattest du eben auch gerade schon erwähnt. Inwiefern ist Struktur mit Krisenmanagement,
00:08:20: die mit der Struktur verbunden sind? Das ist glaube ich unglaublich wichtig, weil
00:08:27: so ganz ohne, also wie ich vorher gesagt, ohne Strategie wird es nicht klappen, ohne Strukturen
00:08:31: wird es auch nicht klappen. Also klar müssen die flexibel und durchlässig sein und wir
00:08:35: wollen keine krassen Hierarchie-Ebenen, aber in dem Unternehmen braucht es an gewissen Stellen
00:08:40: schlichtweg Entscheidungen. Das heißt du brauchst in irgendeiner Form bestimmte Ebenen, wo Dinge
00:08:46: einfach entschieden werden, in welche Richtung es gehen soll. Das ist das eine und du brauchst
00:08:51: Strukturen damit klar, es wäre sich wann um was kümmert. Wenn du das nicht hast, ist
00:08:55: das wie bei einer schlecht organisierten Fußballmannschaft. Wenn du halt zehn Leute in Sturm stellst, wird
00:09:00: das halt auch keiner und so würde ich es vergleichen. Was wir nicht brauchen, sind ganz krass verkrustete
00:09:06: Strukturen. Silo-Denken und so. Davon rede ich nicht, aber wir können ja jetzt nicht sagen,
00:09:11: wir sind 300 Leute im Kontenbereich unseres regionalen Medienhauses, 250 weiß ich nicht,
00:09:16: und jeder macht einfach irgendwas und wir schauen mal was rauskommt. Das kann ja logischer
00:09:20: weiss nicht funktionieren, weder in der Krise noch im Tagesgeschäft. Das ist wahr. Was wir
00:09:24: schon in den Medien haben, ist noch so eine fehlende Diversität. Ist zumindest mein Eindruck.
00:09:31: Man hat sehr viel Medienschaffende, die schon lange dabei sind. Dann hat man eben die Jüngeren,
00:09:37: die nachkommen, wenn sie nachkommen, stichwort Fachkräftelange. Und man hat einfach gewisse
00:09:43: Strukturen wie das ist der Journalist oder der Redakteur, das ist der Techniker, das ist der
00:09:48: Lay-outer, wer da noch alles rumspringt. Inwiefern glaubst du, müssten sich auch Strukturen oder
00:09:57: Hierarchie-Denken in dieser Form entwickeln? Also ich denke jetzt einfach an die Jungen, die Alten,
00:10:02: die diversen Hintergründe, die klassischen Redakteure, die Quereinsteiger und Quereinsteiger
00:10:07: innen. Wie kriegt man das alles unter Dach und Fach und wo liegt dein Vorteil? Ist es überhaupt
00:10:14: ein Zukunftsmodell? Das sind aber auch 29 Themen gleichzeitig an der Stelle. Dann fangen wir
00:10:20: doch einfach mal mit einem an. Lass mich das runterbrechen. Gehen wir in die Praxis. Du bist ja
00:10:26: wirklich aufgebaut zur Führungskraft und du bist 32. Also du bist jung, wenn man so in Führungskriegen
00:10:34: reinschauen würde. Warum ist es gut, jemanden mit 32 aufzubauen zur Führungskraft? Warum ist,
00:10:42: warum muss der nicht erst alle Abteilungen durchlaufen oder Dinge machen vorher? Warum
00:10:49: ist es klug zu sagen, wir bauen jemanden schon frühzeitig auf? Was bringst du vielleicht mit?
00:10:54: Weil wir zumindest in unserem Verlag fest daran glauben, dass Kompetenz nichts mit dem Alter zu tun
00:11:01: hat und wir sollten versuchen, die Menschen dort einzusetzen, wo sie ihren Job am besten machen
00:11:07: können oder wo sie ihr größtes Expertenwissen haben und offensichtlich gibt es den einen oder
00:11:12: anderen unserem Verlag, der glaubt, dass das was ich mache, dass ich das ganz gut kann und deswegen
00:11:16: darf ich das machen, damit ich aus der Dankbar drum, wobei wir glaube ich schon so ein bisschen auch
00:11:20: ein besonderer Verlag sind, weil wenn du auch bei uns auf die, bis auf die höchste Ebene,
00:11:24: auf die Chefredakteur, die Ebene guckst, sind wir schon mittlerweile teilweise sehr,
00:11:28: sehr jung, ob das jetzt Lokalschäft sind, ob das auch Mitglieder der Chefredaktion sind. Wir sind
00:11:33: da schon relativ modern aufgestellt an der einen Seite und ich habe es auch heute mal auf diesem
00:11:37: Panel erzählt, viel so Führungskräfteprogramm, Talententwicklungsprogramm und so und das hat
00:11:43: der Kollege von euch heute hervorragend gesagt. Der Johannes Klingelbühel. Genau, der hat sehr
00:11:49: richtig gesagt, dass er der beste Journalist auf nicht automatisch die beste Führungskraft ist
00:11:54: und da müssen wir so ein bisschen wegkommen, dass du dich quasi, dass du durch langes dabei
00:11:58: sein und lange deinen Job sehr gut machen und dass du dich selbst quasi aus seiner besten Rolle
00:12:03: wegbeförderst. Also der Klassiker, du bist der beste Lokalreporter in der Redaktion,
00:12:09: hast super Netzwerk und so weiter und nur weil du es einfach schon sehr lange machst, sagt irgendwann,
00:12:13: solltest du mal aufräumen, jetzt bist du der neue Lokalschef dieser Redaktion,
00:12:16: super Beförderung, UPAA und der beste Mensch, der die besten Inhalte geliefert hat, macht plötzlich
00:12:23: genau das nicht mehr, nämlich die besten Inhalte zu liefern, macht vielleicht Dinge,
00:12:25: Führungsdinge, Verwaltung, Management, was er vielleicht viel, viel schlechter kann. Das ist,
00:12:30: das ist der eine Teil und der zweite Teil ist, dass das Aufgaben fällt, was wir mittlerweile
00:12:36: haben und es haben ja so divers geworden ist, auch in einer Redaktion, dass du nicht mehr nur
00:12:40: Journalisten brauchst. Also wir haben bei uns Audience Manager, Conversion Managerinnen,
00:12:45: das ganze Produktmanagement Thema ist überhaupt kein Journalistisches, sondern kommt von einer
00:12:49: ganz anderen Seite und wir haben alle das gleiche Ziel, nämlich das bestmögliche journalistische,
00:12:53: digitale Produkt für die User zu bauen, aber daran arbeiten ja nicht nur Journalistinnen,
00:12:58: das ist so ein bisschen die halbe Antwort und du musst halt die Zugangshöhe dann halt auch
00:13:03: geringer machen. Für Quereinsteiger, ewig lang war es ja so ein Voluntariat, hat einen akademischen
00:13:09: Abschluss quasi erfordert und ohne den braucht es es gar nicht zu versuchen, das hört ja Gott sei
00:13:13: Dank auch bei uns langsam auf und du kriegst viel mehr Möglichkeiten in den Journalismus reinzukommen.
00:13:18: Also wenn ich das zusammenfasse, unsere 29 Dinge, dann würde ich die abholen mit, es geht um
00:13:24: Diversität, Unternehmenskultur, Struktur und dass man flexibel sein sollte.
00:13:33: Ja und das alles mit einer latent positiven Neugier überdeckt glaube ich, so ein bisschen
00:13:39: so Schokoglasur drauf, dass du halt ein bisschen konstruktiv positiv an die Sache rangehst und
00:13:45: nicht KI wird alle unsere Jobs töten. Dann kommst du doch wenig weiter, wer ist um meine These?
00:13:51: Ich finde das ist ein super Satz zum Ende, KI wird nicht deine Jobs töten und damit sage ich
00:13:57: ganz menschlich zu dir, vielen Dank, dass du da warst. Ganz lieb und dank, ganz sehr viel Spaß gemacht.
00:14:01: Mario hat eben im Gespräch den Professor aus England erwähnt, das ist Charlie Beckett und
00:14:10: natürlich habe ich ihn auch interviewt für diesen Podcast. Hörst du dann in der kommenden Folge,
00:14:16: am besten gleich die Innovation Minutes abonnieren, dann verpasst du es nämlich nicht. Mein Name ist
00:14:22: Sabrina Harper und wir hören uns dann beim nächsten Mal. Das waren deine Innovation Minutes, direkt
00:14:30: aus dem Media Lab Bayern. Du willst mehr? Dann besuch uns auf media-lab.de und starte dein eigenes
00:14:37: Projekt. Last but not least. Dieser Podcast ist möglich, weil wir tolle Unterstützer und
00:14:43: Unterstützerinnen haben. Besondere Dank geht an die Staatskanzlei Bayern, die bayerische Landeszentrale
00:14:49: für neue Medien BLM und natürlich an meine Kollegen und Kolleginnen in der Medien Bayern.
00:14:54: [Musik]
Neuer Kommentar