S1#5 Content Creator als Vorbild für Redaktionen? (zu Gast Duke Duong/ Content Creator)
Shownotes
In der fünften Folge der Innovation Minutes stellen wir den Content Creator Duke Duong vor. Er ist auf Plattformen wie TikTok und Instagram zuhause. Duke ist weit mehr als nur ein Influencer; er nutzt seine Online-Präsenz, um nicht nur Aufklärung bzgl. Transthemen zu betreiben, sondern auch einen Perspektivwechsel herbeizuführen, der ihm in den Medien oft zu kurz kommt.
"Leute, die ganz anders gedacht haben, haben mir geschrieben, Danke für deinen Content…"
Doch worin liegt der Unterschied zwischen Duke und einem herkömmlichen Journalisten? Seine Mission, "die Blase zum Platzen zu bringen", regt zum Nachdenken an und ist ein Thema, das sowohl ihn selbst als auch zahlreiche Redaktionen umtreibt. Vielleicht hat Duke den ein oder anderen kreativen Impuls, der frischen Wind in Redaktionen bringen könnte.
Duke Duong auf Instagram: https://www.instagram.com/trans.parenz/ Duke Duong auf TikTok: https://www.tiktok.com/@trans.parenz
Hast du auch spannende Innovationen oder medienbezogene Ideen? Dann besuche uns auf https://www.media-lab.de/de/ und teile sie mit uns!
Transkript anzeigen
00:00:00: Reicht es, neutral zu sein? Eine Frage, die sich viele Unternehmen
00:00:04: sich jetzt auch stellen. Reicht es, neutral zu sein? Reicht es,
00:00:08: sich in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Themen sich
00:00:12: herauszuhalten? Und auch, dass die Antwort nein.
00:00:14: Echte Insights aus der Medienbranche.
00:00:17: Hier sind deine Innovation Minutes.
00:00:20: Direkt aus dem Media Lab Bayern.
00:00:22: Hey, da sind wir wieder bei der inzwischen fünften Folge der
00:00:25: Innovation Minutes.
00:00:27: Ich freue mich total, dass es gelingt, so viele tolle Medienleute
00:00:30: zu Wort kommen zu lassen und deren Input unter einer halben Stunde
00:00:34: meist sogar unter 20 Minuten zu vermitteln.
00:00:37: Mein Name ist Sabrina Harper und ich bin eine glückliche Person, die
00:00:40: diesem Podcast moderieren darf.
00:00:42: Heute habe ich einen Content Creator zu Gast, nämlich Duke D'Yong.
00:00:46: Er ist auf TikTok und auf Insta aktiv.
00:00:49: Er ist ein Transmann unermöglicht mit seiner Arbeitaufklärung.
00:00:52: Aber darüber hinaus noch vieles, vieles mehr.
00:00:55: Nämlich den Perspektivwechsel hat es sich auf die Fahnen geschrieben.
00:00:59: Erste Auffassung, das ist etwas, das in den Medien total fehlt.
00:01:03: Wer eben schon im Intro gesagt hat, ist er der Meinung, dass die
00:01:07: Audience heutzutage mehr fordert als Neutralität.
00:01:10: Doch worin unterscheidet er sich jetzt im Gegensatz zu einem
00:01:13: Journalisten? Was hat seine Arbeit und Journalismus gemeinsam?
00:01:17: Wo liegen Schätze begraben?
00:01:18: Was kann der Journalismus daraus ableiten?
00:01:21: Und was wünscht er sich eigentlich von dem Journalismus der Zukunft?
00:01:25: Viele Fragen, die Antworten gibt es jetzt im Gespräch.
00:01:29: Hallo, Duke. Willkommen hier beim Podcast.
00:01:33: Hi, danke. Ja, ich freu mich.
00:01:35: Du bist Content Creator.
00:01:37: Was würdest du sagen, unterscheidet dich von einem klassischen Journalist?
00:01:42: Schwierige Frage.
00:01:44: Ich habe damals noch mal gesagt, ich wollte nie Journalist werden,
00:01:47: weil ich dachte immer, Texte schreiben ist nicht so mein Ding.
00:01:50: Und jetzt im Endeffekt frage ich mich, bin ich Journalist?
00:01:55: Ich glaube, das, was mich unterscheidet, ist, dass ich tatsächlich auch viel
00:02:01: ja, ich kann raushauen, was ich möchte im Endeffekt.
00:02:05: Ich kann zeigen, was ich möchte.
00:02:06: Ich kann filmen, was ich möchte.
00:02:08: Ich kann sprechen, wie ich möchte.
00:02:10: Und ein Journalist hat ja immer so eine gewisse Seriosität oder sollte
00:02:14: eine gewisse Mitbringung auch wirklich mit offiziellen Quellen und mit
00:02:18: umfragen, mit Statistiken und und und und und und ich mache das zwar auch.
00:02:23: Aber ich muss es nicht.
00:02:25: Ich glaube, das ist so der klein, aber feine Unterschied.
00:02:27: Ja, aber es gibt ja auch Boulevard Journalisten, Journalistinnen zum Beispiel.
00:02:32: Ich glaube nicht, dass es irgendwie eine Quelle gibt für
00:02:35: Magans Fünfte Schwangerschaft oder was auch immer was da nachher kommt.
00:02:41: Was aber vielleicht auch so ein Thema ist, das gesagt, du kannst sprechen
00:02:44: über was du möchtest, nur damit wir das jetzt alle richtig verstehen.
00:02:48: Wirst du jetzt sagen, der Journalismus ist zensiert?
00:02:51: Ich würde es nicht zensiert nennen, aber ich also.
00:02:55: Ich glaube, es ist mal so eine Scheidung, ob du in einem Medienhaus
00:02:58: Journalismus betreibst oder ob du als freier Journalist deine eigenen Medien betreibst.
00:03:05: Ich finde Journalismus oder dieses Wort Journalist in hat für mich so was
00:03:11: akademisches. Also ich stelle mir
00:03:14: Journalistinnen vor, Leute, die studiert haben, Leute, die einen akademischen
00:03:19: Hintergrund haben, Leute, die das gelernt haben an Führungsstrichen und das
00:03:24: alles bin ich irgendwie nicht.
00:03:25: Und deswegen finde ich dieses Wort für mich irgendwie nicht so passend, weil
00:03:29: ich habe keinen akademischen Hintergrund.
00:03:31: Ich habe das nicht gelernt.
00:03:33: Ich habe Mache, Content creation Sinne von Videos und Tonaufnahmen und irgendwie
00:03:39: war das so mein Ding.
00:03:40: Und deswegen würde ich mich jetzt irgendwie nicht so Journalist nennen.
00:03:44: Du sprichst bei dir in der Community aber sehr sensible Themen an.
00:03:48: Also es geht so um Diversity, Sexualität, Geschlechterrollen,
00:03:53: Trans ist so ein Thema, mit dem du umgehst.
00:03:56: Ich würde jetzt mal behaupten, das sind Themenfelder, die sehr persönlich
00:04:00: bei dir liegen, aber auch bei deinen Konsumentinnen oder bei deiner Audience.
00:04:05: Und da geht man aber auch nicht so leicht fertig ran, oder?
00:04:10: Nein, auf keinen Fall.
00:04:12: Also ich mache mir vorher viele, viele, viele Gedanken, was ich über was
00:04:17: ich überhaupt sprechen möchte und wie ich es mache.
00:04:21: Na, also es ist ein ganz es können also verschiedene Sätze oder verschiedene
00:04:26: Aussagen können verschiedenes kommunizieren.
00:04:29: Das sieht man ja auch, wenn du irgendwie ein Artikel zu dem gleichen Thema
00:04:32: von der Bildzeitung hast oder von der FHZ oder von der Tagesschau, die kommunizieren
00:04:38: ja alle anders und so ist es auch bei mir.
00:04:41: Ich versuche immer sehr neutral zu bleiben, sehr rational, sehr sachlich
00:04:45: und versuche tatsächlich so unemotional ran zu gehen, wie ich nur kann,
00:04:50: weil es sind sehr, sehr emotionale, unsensible Themen.
00:04:53: Aber ich finde, je emotionaler ich daran gehe,
00:04:58: desto mehr ist es so eine Meinungssache.
00:05:01: Also ich wollte mit meinen Accounts eher in so eine seriöse Richtung gehen,
00:05:07: wo wir über Dinge sprechen können, ohne dass wir jetzt gegeneinander sind.
00:05:12: Also das ist mir wichtig, dass wir einen offenen Diskurs öffnen,
00:05:15: ohne dass wir uns gegenseitig beleidigen, dass wir uns gegenseitig verletzen,
00:05:20: aber trotzdem über Dinge sprechen können.
00:05:22: Ich möchte nicht Inhalte verbreiten, wo ich sage, so ist es richtig und so muss das sein,
00:05:28: sondern hey, das ist meine Meinung.
00:05:30: Wie ist deine Meinung?
00:05:31: Lass uns darüber sprechen.
00:05:32: Und das war mir wichtig.
00:05:34: Und in der Community scheint es gut anzukommen.
00:05:36: Also du hast Leute, die dir folgen, Tendenz steigen.
00:05:40: Und damit hast du etwas, was traditionellen Medienmarken
00:05:45: teilweise sehr schwer fällt.
00:05:47: Also in der Medienbranche hat man eher sinkende Abozahlen zum Beispiel.
00:05:53: Die Reichweiten sind sehr beschränkt in der Zwischenzeit.
00:05:57: Du hast gewisse Zielgruppen, die du erreichst und andere nicht.
00:06:00: Öffentlich rechtlich jetzt zum Beispiel eher älteres Publikum
00:06:04: bis auf ein paar Ausnahmen, sprich Böhmermann, sprich heute Show, so was.
00:06:11: Oder du hast Medienmarken, die versuchen gezielten junges Publikum anzusprechen.
00:06:16: Jukun Klas ist zum Beispiel so ein Beispiel.
00:06:19: Aber danach bleibt es auch stehen.
00:06:21: Wie gelingt es dir denn, deine Community zum Wachsen zu bringen?
00:06:25: Ich denke, diese Herausforderung mit wie erreichen nur die gleichen Leute
00:06:30: oder immer die Leute aus der ähnlichen Bubble besteht auch bei Content Creator.
00:06:34: Und das ist bei mir genauso.
00:06:35: Also ich habe manchmal das Gefühl, wen möchte ich eigentlich erreichen?
00:06:39: Eigentlich möchte ich Menschen erreichen
00:06:40: mit meiner Aufklärung, die sich nie mit diesem Thema befasst haben,
00:06:43: die Lernen müssen und wollen.
00:06:46: Und oft erreiche ich aber Leute, die sich schon sehr, sehr doll mit diesem Thema befassen
00:06:50: und die schon sehr aufgeklärt sind.
00:06:51: Und die muss ich ja nicht noch weiter aufklären, weil ich weiß,
00:06:53: hey, die machen das von sich aus.
00:06:56: Und dann frage ich mich, okay, in welchen Kreisen muss ich mich denn eigentlich bewegen,
00:07:00: damit ich genau diese Leute erreiche?
00:07:03: Und das bedeutet tatsächlich immer anecken.
00:07:05: Also ich muss dann in eine andere Bubble reingehen
00:07:09: und das erfordert sehr, sehr viel Kraft, weil die Leute sind,
00:07:11: die reagieren ja immer mit Verteidigung, die verteidigen sich, die rechtfertigen sich
00:07:16: und die sind erst mal empört und reagieren erst mal negativ drauf.
00:07:22: Aber ich denke, das ist wichtig, um neue Leute oder Leute aus anderen Bubbles
00:07:26: einfach zu erreichen.
00:07:28: Und was ich mache, ist einfach mal
00:07:30: ein Kommentar unter irgendwelchen Videos zu schweißen, die überhaupt nicht
00:07:34: meine Ansicht sind.
00:07:35: Einfach mal kritisch zu unterfragen.
00:07:37: Ja, aber wieso siehst du das denn so?
00:07:38: Und wieso empfindest du das denn so?
00:07:40: Lass uns doch mal darüber sprechen.
00:07:42: Ich habe schon sehr, sehr viel Feedback bekommen, dass Leute, die eigentlich ganz anders gedacht haben,
00:07:47: mir dann geschrieben haben, hey, danke Duke, irgendwie durch dein Content,
00:07:50: habe ich mich noch mal hinterfragt und generell hinterfrage ich sehr, sehr viel
00:07:54: und ich habe sehr, sehr viel dazugelehnt.
00:07:56: Und dafür bin ich sehr dankbar.
00:07:58: Und das wollte ich.
00:07:59: Also ich wollte niemals hin und sagen, das ist meine Meinung, sondern ich wollte
00:08:04: einfach mal in anderen Bubbles reingehen, weil ich weiß, die sind genauso unter sich wie wir unter uns.
00:08:09: Einfach mal sagen, hey, ich bin auch da.
00:08:11: Lass uns doch mal darüber sprechen, weil ich habe eine ganz andere Meinung.
00:08:14: Das gelingt mir nicht oft.
00:08:17: Was heißt nicht oft?
00:08:17: Das gelingt mir nicht immer, weil ich sehr, sehr schnell merke.
00:08:20: Vieles sind einfach beleidigende Kommentare dann und dann ist meine
00:08:25: mentale Kapazität auch wieder erreicht, aber ich versuche es immerhin und wieder.
00:08:29: Und das ist ja die Schwierigkeit an so Fernsehen und Serien und so.
00:08:34: Die sind ja da auf dem Sender.
00:08:36: Die können ja nicht irgendwie interagieren mit anderen Sendern.
00:08:38: Was die aber dann tatsächlich auf Social Media machen können, wäre genau das tatsächlich.
00:08:43: Vielleicht auch mal einen anderen Ansatz wählen, andere Formate mit anderen Menschen,
00:08:47: damit mal andere Bubbles abgeholt werden.
00:08:51: Und für mich ist es auch so, ich versuche auch zu kooperieren mit anderen Contentquater,
00:08:55: die vielleicht gar nicht aus meiner Barbe sind.
00:08:57: Also ich habe mal angefangen letztes Jahr mit Psychotherapeut*innen oder Psychologe*innen
00:09:03: solche Leute zu kooperieren und habe richtig gemerkt, wow, auf einmal waren
00:09:08: ganz andere Menschen und die sich aber auch für dieses Thema interessieren.
00:09:12: Also es ist teilweise sind diese Themen sehr sehr mit anderen Themen
00:09:17: überschlitten und ich glaube man muss da die Mut fassen und sagen ich wage mich
00:09:22: sozusagen hinaus. Also würdest du sagen klassische Medienmachende müssen wir auf
00:09:27: einen Putz hauen, müssen mal irgendwie wohin gehen und genau dort muss wehtut
00:09:33: quasi sagen hey wir haben das so und so berichtet also keine Ahnung angenommen.
00:09:39: Da geht jetzt eine Meldung rum die vielleicht sehr populistisch ist oder
00:09:44: aus irgendeiner bestimmten Richtung kommt oder nur eine Seite abholt genau
00:09:48: dahin zu gehen und zu sagen hallo wir sind's. Nachrichtenmagazin XY und das
00:09:56: was du da erzählst ist nur die Hälfte. Also würdest du sowas empfehlen? Kann man das
00:10:01: überhaupt machen als etablierte? Ich glaube es ist also ich glaube die
00:10:05: Antwort ist ja wieso nicht. Also und die zweite Antwort ich glaube so Medienhäuser
00:10:12: da steckt ja so viel Profit und Kapital und Unternehmen attomter hinter, dass sie es
00:10:17: deswegen nicht machen. Aber theoretisch ja wieso nicht? Wieso geht ein Journalist
00:10:23: von der FZ nicht zu einem Bildjournalist und fragt hey ihr habt da und darüber berichtet
00:10:28: wieso habt ihr das und das nicht erzählt? Das machen ja schon teilweise
00:10:32: öffentlich-rechtliche die ich kenne vielleicht machen wir auch andere
00:10:35: private aber es gibt ja so Dokus darüber wieso, weshalb warum die
00:10:39: versuchen dann auch Leute zu interviewen von der anderen Seite in Anführungsstrichen
00:10:43: das gibt es ja schon. Diese ganze Medienwelt hat sich ja sehr stark auch
00:10:48: verändert durch Social Media. Also die Frage besteht ja jetzt reicht es neutral
00:10:52: zu sein. Das ist ja eine Frage die sich viele Unternehmen sich jetzt auch stellen.
00:10:58: Reicht es neutral zu sein, reicht es sich in bestimmten Situationen oder bei
00:11:04: bestimmten Themen sich rauszuhalten und auch das ist die Antwort nein es reicht
00:11:07: nicht mehr. Die Leute erwarten von der Positionierung also ein Statement zu sagen
00:11:12: wie stehst du zu diesen politischen Themen wie stehst du zu diesen
00:11:15: gesellschaftlichen Themen. Die Leute erwarten das und wenn nichts kommt dann
00:11:20: ist es so ein bisschen muss ich dir folgen ich weiß nicht wie du positioniert
00:11:24: bist. Also die Leute haben angefangen ganz anders irgendwie ihre Werte wollen sie
00:11:30: halt wieder gespiegelt bekommen. Was sie folgen, was sie lesen, was sie kaufen,
00:11:36: wem sie ja wem sie leben so und das alles hat viel viel mehr Impact als früher.
00:11:42: Was sind die Leute? Die Gesellschaft. Also würdest du jetzt sagen die
00:11:46: jungen News-Konsumentinnen oder also wer sind die Leute? Wenn ich jetzt an meine
00:11:52: an meine Mutter denke, die hat mich niemals gefragt welche Haltung hat XY.
00:11:57: Also bei die jungen Menschen die Fragen tatsächlich würde ich sagen die
00:12:01: jungen Menschen sind die die aktiv nachfragen. Ich möchte die älteren Menschen
00:12:05: nicht ausklammern weil ich glaube das passiert im Unterbewusstsein.
00:12:09: Die sind nicht die die sagen ich folge denen weil die die Meinung haben wo ich
00:12:12: sage doch eigentlich schon wenn wir zum Beispiel jetzt Beispiel nehmen eine
00:12:18: Person irgendwie Ende 50 liest die Bildzeitung. Mein Opa macht das, er ist ja eine 50er
00:12:24: älter aber der hat seit er liest seit keiner seitdem er in Deutschland ist die
00:12:28: Bildzeitung und ich habe ihn mal gefragt wieso liest du mal nicht eine andere
00:12:32: Zeitung und gesagt nee erstens ist das viel zu schwer.
00:12:35: Verständnis wenn der Sprache her und die Bildzeitung ist ja so kurz und
00:12:41: knackig und genau mit viel Bildern und wie nicht Wörter und deswegen und das was
00:12:48: der liest findet er auch toll und ich glaube das hat ja auch irgendwas
00:12:52: mit teilen zu tun also die Bild hat ja auch eine Haltung zu etwas. Die fängt
00:12:57: jetzt auch nicht an irgendwie eine krasse Analyse von XY mit 3 seinen Text zu
00:13:02: drucken und ich glaube schon dass Leute nach Wert nach ihren Werten gehen egal
00:13:06: was sie tun also es nicht nur von Medienkonsum her sondern auch wie sie
00:13:10: einkaufen wie sie leben und und und und ich glaube die junge Generationen
00:13:14: fragt das einfach krasser oder aktiver. Du hast jetzt auch schon angesprochen
00:13:18: den Diversitätspunkt. Warum brauchen Medien mehr Diversität?
00:13:25: Ich würde sagen Medien brauchen vor allem auch um Journalismus mehr Diversität
00:13:31: weil Diversität bedeutet auch diversere Perspektiven also wenn wir uns überlegen
00:13:39: eine Gruppe von sagen wir mal weiße cis hetero Menschen schreiben über ganz ganz
00:13:46: ganz verschiedene Themen dann können sie es nur aus ihrer Perspektive schreiben.
00:13:49: Sie könnten andere Interviewen aber es ist immer noch was anderes wenn du
00:13:53: selber betroffen bist weil du einfach vielleicht in manchen Situationen
00:13:57: sensibler rangehst oder eine andere Connection hast zu dem anderen
00:14:02: Betroffenen den du interviewst oder diese Themen einfach vielleicht auch
00:14:05: komplett anders überhaupt angehst und deswegen finde ich Diversität in
00:14:09: Journalismus super super wichtig gerade wenn man über bestimmte Themenbereiche
00:14:14: spricht wie zum Beispiel Rassismus oder Geflüchtete oder Integration oder
00:14:22: Transgender jetzt zum Beispiel Queer sein also ein nicht queerer Mensch kann es
00:14:27: gar nicht so nachempfinden wie ein Queer Mensch und ein Queer Mensch könnte das
00:14:31: vielleicht einfach ein bisschen besser verpacken und deswegen finde ich
00:14:34: Diversität im Journalismus super super wichtig.
00:14:37: Und was hat das Ganze mit Innovation zu tun?
00:14:39: Ja ich finde Innovation ist so dieses neue wir gehen weiter, wir bleiben nicht stehen
00:14:45: und Diversität wenn wir uns jetzt die Realität anschauen in den Medienhäusern
00:14:50: die ist einfach noch sehr akademisch weiß privilegiert.
00:14:55: Es liegt auch unter anderem daran dass zum Beispiel bei NDR natürlich super viele
00:15:00: Leute die 20 25 Jahre lang da arbeiten und einfach nicht gehen und somit kommen
00:15:06: keine nicht so viele andere Menschen extern rein das verstehe ich aber die
00:15:10: Realität ist leider noch so dass Diversität an all die Ecken fehlt.
00:15:15: Innovation ist auch etwas getriebenes.
00:15:18: Wenn wir an Innovation denken dann denken wir immer so an Technik an Computer an
00:15:22: Internet an künstliche Intelligenz aber ich finde auch so kleine Sachen
00:15:26: Obwohl es kein kleines Ding aber auch so gesellschaftliche Dinge können innovativ sein.
00:15:31: Es ist innovativ wenn ein Medienhaus komplett divers ist oder mal einfach
00:15:37: eine andere Perspektive einnehmen einfach mal was Neues was Frisches probiert
00:15:41: nicht wie die anderen Medienhäuser seit 100 Jahren.
00:15:44: Jürg alle die mehr von dir erfahren möchten jetzt wo findet man dich auf
00:15:48: Social Media?
00:15:49: Ich findet man unter TikTok oder Instagram mein Kanal als
00:15:54: Trans.Parenz das ist ein Urspiel weil ich bin ein Transmann und genau darum geht
00:16:00: es auch auf meinen Kanälen über Aufklärung, Transjournalbereich aber auch
00:16:04: sehr viel Intersektionalität.
00:16:07: Ich spreche auch über Rassismus und andere Ismen.
00:16:11: Da findet man mich.
00:16:12: Dann vielen Dank dass du dir Zeit für uns genommen hast und ein bisschen Einblick gegeben hast und alle die mehr darüber erfahren möchten
00:16:20: folgen dir jetzt am besten jetzt.
00:16:22: Ja super danke für die Einlage.
00:16:25: Das klingt nach einer Mission das haben sie viele Redaktionen bereits auch auf die Fahne geschrieben
00:16:31: und vielleicht hat Jürg den einen oder anderen Impuls gegeben den man mal bei dir in der Redaktion austesten könnte.
00:16:38: Wenn du was versuchst lasst mich gern wissen und melde dich bei uns bei Media Lab.
00:16:43: Ich habe dir die Webseite auch verlinkt da findest du auch alle Kontaktdaten und in der nächsten Folge da schauen wir uns mal an wie es mit der
00:16:51: Transformation und Startups aussieht.
00:16:54: Ich spreche mit Lukas Petzmann, erst Co-Founder des Startups Articly.
00:16:59: Vielleicht hast du den Namen schon gehört die waren nämlich kürzlich bei Höhle der Löwen und haben Karsten Maschmeier überzeugt in sie zu investieren.
00:17:07: Warum Articly genauso wie viele andere Startups bei der Transformation der Medien helfen aber warum die Medienbranche sich es auch wirklich wirklich schwer damit macht
00:17:17: Startups und deren Innovationen zu implementieren. Darüber spreche ich mit Lukas in der nächsten Folge.
00:17:23: Wenn du die nicht verpassen möchtest dann abonniere am besten gleich diesen Podcast.
00:17:27: Mein Name ist Sabrina Harper. Ich bin deine Host und ich wünsche dir für den Rest der Woche viel Perspektivwechsel.
00:17:34: Das waren deine Innovation Minutes direkt aus dem Media Lab Bayern.
00:17:41: Du willst mehr? Dann besuch uns auf media-lab.de und starte dein eigenes Projekt.
00:17:48: Last but not least. Dieser Podcast ist möglich weil wir tolle Unterstützer und Unterstützerinnen haben.
00:17:54: Besondere Dank geht an die Staatskanzlei Bayern, die bayerische Landeszentrale für neue Medien BLM und natürlich an meine Kollegen und Kolleginnen in der Medien Bayern.
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