S1#9 Innovation im Management (zu Gast Daniel Kempf/ pd digital)

Shownotes

Wirtschaftlich und innovativ zu sein, dass ist eine Kombination, die viel Struktur und Strategie benötigt. Daniel Kempf, Geschäftsführer von pd digital und Mitglied der Geschäftsleitung der Augsburger Allgemeinen erklärt in dieser Episode, wie er Management-Tools und kreative Ideenentwicklung zusammenbringt.

"Wir müssen als Medien versuchen das positive Momentum zu erhalten. Wir haben viele Chancen."

In dieser Folge transformieren wir Theorien, wie etwa das S-Kurven-Modell, den Customer Lifetime Value und die BCG Matrix in die Praxis. Durch solche Modelle erhält Innovation einen greifbaren Rahmen, der Medienunternehmen einen wirklichen Wandel ermöglicht.

Folge 6 zu Investments in Startups mit Articly: https://innovation-minutes.podigee.io/6-investments-in-startups

Folge 7 mit Falk Schacht: https://innovation-minutes.podigee.io/7-was-medien-von-hip-hop-lernen

S-Kurve erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=Mtjatz9r-Vc

Mehr zu pd digital: https://www.pddigital.de/ Mehr zu Daniel Kempf: https://www.linkedin.com/in/danielkempf/?originalSubdomain=de

Du hast auch Lust auf Medien oder möchtest eine spannende Innovation vorstellen? Dann besuche uns auf https://www.media-lab.de/de/ und schreib uns!

Transkript anzeigen

00:00:00: Innovation ist auch so ein Buzzword.

00:00:01: Da könnten wir jetzt nochmal quasi eine Stunde damit uns beschäftigen,

00:00:06: dass wir dann eine Definitionsklarheit schaffen.

00:00:08: Und ich glaube, dass es wichtiger ist, uns zu verstehen, über welche sprechen wir.

00:00:11: Echte Insights aus der Medienbranche.

00:00:14: Hier sind deine Innovation Minutes direkt aus dem Media Lab Bayern.

00:00:19: Hallo, ich bin es wieder, die Sabrina.

00:00:21: Und diesmal war ich in Augsburg und habe mich mit Daniel Kempf auf einen Kaffee zusammengesetzt.

00:00:27: Er ist Geschäftsführer bei PD Digital, Mitglied der Geschäftsleitung der Augsburger Allgemeinen

00:00:33: und Leiter einiger Tochterunternehmen der Mediengruppe Pressedruck.

00:00:37: Im Augsburger Büro haben wir uns über Innovation unterhalten, liegt ziemlich nahe,

00:00:42: ehrlich gesagt, wenn man sich anschaut, welche Preise Daniel und sein Team gewonnen haben,

00:00:47: zum Beispiel den Innovationspreis der International News Media Association,

00:00:53: den bayerischen Printpreis für die Veranstaltungsreihe Rocket here

00:00:56: und den Nova Innovation Award des BDZV, also des Bundesverbandstigitalpublisher und Zeitungsverleger.

00:01:04: Wer jetzt denkt, Innovation, dieses Buzzword und was soll das eigentlich sein?

00:01:08: Ich rate dir, bleibt dran, denn der stärkste Kritiker hier ist wohl Daniel selbst.

00:01:13: Er nimmt das nämlich alles ganz genau.

00:01:16: Daniel, schön, dass ich vorbeikommen durfte hier bei euch zum Interview.

00:01:22: Schön, dass du da bist.

00:01:23: Wenn ich an die PD Digital denke, dann denke ich immer ganz viel an Innovation so im

00:01:31: Pressedruck Augsburg. Also vielleicht müssen wir das dazusagen.

00:01:35: PD Digital ist quasi die, ich nenn's mal, Innovationsschmiede vom Pressedruck Augsburg.

00:01:43: Was das genau bedeutet, da geben wir nochmal genauer drauf ein.

00:01:47: Was ist eine Innovation für dich?

00:01:50: Also vorweg PD Digital ist quasi die gruppenübergreifende Digitaleinheit.

00:01:54: Da ist Innovation ein Thema von vielen.

00:01:58: Wir machen zum Beispiel auch in der PD Digital, haben digitale Mehr- und

00:02:03: Minneheitsbeteiligungen, wir machen auch viel Transformationsarbeit in der Gruppe,

00:02:08: haben aber auch mit dem PD Digital, das ist so das jüngste Kind.

00:02:12: Also im Endeffekt gibt es drei Säulen, eine davon, dass der PD Digital hat, wo wir

00:02:17: die Technologie und Datenprojekte gruppenübergreifend managen und orchestrieren,

00:02:22: dann mit der PD Next eine Innovationseinheit, ein Team, das viel

00:02:26: Transformationsmanagement macht und auch einfach diese Transformationsreise

00:02:31: aus den klassischen Medien in den digitalen, unseren Medienmarken begleitet

00:02:35: und dann eben mehr und weniger als beteilige, wo wir auch in Themen gehen,

00:02:40: an Themenfelder investieren, die jenseits unseres klassischen Kängigets sind.

00:02:44: Ihr habt jetzt ziemlich viele Marken bei euch und diverse Standorte in Bayern.

00:02:49: Also ich stelle mir das super, super schwer vor, wenn du das sagst, die

00:02:53: Transformation zu begleiten, die Medienmarken mitzunehmen,

00:02:57: kannst du nicht alles über einen Kamm scheren, oder?

00:02:59: Also wir haben im Kern vier Standorte, das ist einmal in Augsburg allgemein,

00:03:05: in Kempten die Allgäuerzeitung der Südkorea, die Konstanz am Bodensee und

00:03:09: die Mainpost in Würzburg.

00:03:11: Da fokussieren wir uns vor allem aufs klassische News-Geschäft,

00:03:14: also heißt es Tagessetzmarken.

00:03:16: Wir haben aber auch mit der RT1 Media Group auch noch eine Radio und TV Sprate,

00:03:20: wo wir lokal TV machen, Radio, Sender selbst betreiben, aber auch

00:03:25: Beteiligungen halten und TV Produktion machen.

00:03:28: Und das ist quasi die Kuppe als solche.

00:03:31: Man gibt es noch kleinere Elemente mit

00:03:33: Magazinverlagen, man hat zum Beispiel auch

00:03:35: ein Verlag der Corporate Publishing, die Macht, Wirtschaftsmedien.

00:03:39: Aber im Kern geht es vor allem darum, wie transformieren wir dieses News-Geschäft

00:03:44: in den Verlagen und eben diesen vier großen Medienmarken?

00:03:47: Und wie macht ihr das?

00:03:48: Also das ist ja der zentrale Punkt.

00:03:51: Wie schaffen wir es quasi auf deiner Seite, diese starken Medienmarken in den Regionen

00:03:55: zu erhalten und die noch besser zu machen und auf der anderen Seite aber quasi

00:04:00: Skalierungseffekte zu erzielen?

00:04:02: Und deswegen haben wir auch und sind dafür entschieden, schon vor einigen Jahren

00:04:05: eben zentral über diese vierte Digitale auch dieses Geschäft gerade im Digitalen

00:04:10: Samen zu führen und gemeinsam zu entwickeln.

00:04:14: Wir versuchen da entsprechend auch zum Beispiel Technologieentscheidungen nur

00:04:17: gemeinsam zu treffen und zum Beispiel Plattform aus dem Plattformansatz zu kommen.

00:04:22: Also zu sagen, wir haben zum Beispiel eine

00:04:24: Technologie, auf denen die Medienmarken dann ihre Produkte entwickeln können

00:04:28: und betreiben können.

00:04:29: Und so schaffen wir einfach Synergieeffekt,

00:04:32: Skalierungseffekte, die jede einzelne Medienmarke für sich nicht hätte.

00:04:36: So hat es ja initial nach dem ganzen Thema Innovation gefragt.

00:04:39: Also Innovationen ist ja auch ein weiteres Feld und wir sprechen immer von der

00:04:44: Innovation von dem großen Sprung.

00:04:46: Es gibt ja dieses berühmte S-Kurvenbild, was darum geht,

00:04:49: eben aus einem Produkt oder Technologiephase in die nächste zu springen und durch diesen

00:04:54: Sprung eben was ganz Neues zu schaffen.

00:04:56: An unseren Produkten oder bei den Themen in den Redaktionen und

00:05:00: Verlagen springen wir viel auch von inkriminater Innovationen.

00:05:03: Also es geht vor allem darum auch zum Beispiel auch neue Formate zu entschicken,

00:05:06: neue Produkte an den Markt zu bringen.

00:05:09: Und daraus geht es für uns primär darum zu sagen, wie können wir das Geschäft

00:05:13: einerseits entwickeln? Da schauen wir sehr oft nach innen.

00:05:16: Aber wir gucken auch nach aus und welche

00:05:19: neuen Felder entstehen vielleicht, die wir jetzt durch

00:05:23: neue digitale Kanäle zum Beispiel adressieren können, die wir in einem

00:05:26: klassischen Gründgeschäft nicht haben können.

00:05:28: Innovation kommt für uns auch sehr oft vom Aus.

00:05:32: Also das ist so ein bisschen eine Philosophie von mir.

00:05:35: Man musste sich auch öffnen und quasi innovativ sein zu können und

00:05:38: entsprechend auch, wenn wir über Innovationsprojekte sprechen,

00:05:42: nehmen wir sehr, sehr gerne auch externe

00:05:45: Kolleginnen und Kollegen mit an Bord.

00:05:46: Das können Freelancers sein, das können Agenturen sein, das können externe

00:05:50: Technologiepartner sein, um mit denen dann einfach auch neuen Input reinzukriegen

00:05:55: und neue Impulse in unser Geschäft zu bekommen.

00:05:57: Okay, jetzt habe ich irgendwie

00:05:58: treu Rückfragen, machen wir gleich noch kurz für alle, die so in diesem

00:06:03: Innovationsspeech nicht drin sind, inkrementelle Innovationen, also aufbauend.

00:06:08: Dass ihr quasi ein Produkt habt oder irgendetwas und darauf baut ihr auf und

00:06:12: entwickelt das weiter.

00:06:13: Vertestet das, entwickelt das weiter?

00:06:15: Ja, also wer sich dafür interessiert, es gibt für mich ein ganz gutes YouTube Video

00:06:20: über diesen S-Kurvensprung, das man sich mal anschauen sollte,

00:06:24: um einfach zu verstehen, wie den Innovationen funktioniert.

00:06:27: Innovation ist eben auch so ein Buzzword und da könnten wir jetzt nochmal quasi

00:06:32: eine Stunde damit mit uns beschäftigen, dass wir dann in Definitionsklarheit schaffen.

00:06:37: Und ich glaube, das ist wichtig auch noch mit zu verstehen, wer man in

00:06:39: Innovationen spricht, über welche sprechen wir und auch nochmal spannend,

00:06:43: sich selber zu reflektieren, auch in Innovationen, wenn man in Innovationsbereichen

00:06:47: arbeitet, mit was beschäftige ich mich einfach.

00:06:49: Und ich glaube, es gibt so verschiedene Innovationsfelder, die alle ihre Berechtigung haben.

00:06:54: Und idealfall ist es quasi so ein Art Portfolio am Satz, wo ich quasi auf

00:06:58: deiner Seite vielleicht auch nach den neuen großen Dingen Ausschau halte.

00:07:02: Also wo wir gerade zum Beispiel dieses KI-Umfeld was sehen, wo wir sagen,

00:07:06: das ist was, wo uns sehr schnell umtreibt, wo wir vielleicht auch so einen Sprung haben,

00:07:11: wie es damals vielleicht mit dem iPhone war, wo wir einfach

00:07:14: ein Innovationsprodukt sehen.

00:07:16: Natürlich gibt es KI und Machine Learning schon seit einigen Jahren, aber jetzt gerade

00:07:21: mit diesem High Pump auch um Chatchi BT sehen wir, dass da einfach viel Dynamik auch

00:07:25: im Markt ist und wo wir sehen, dass die Geschwindigkeit halt extrem zuletzt.

00:07:29: Ich bin super spannend, dass du erwähnt hast, ihr holt auch externe

00:07:33: Partner, externe Partner, Partnerinnen.

00:07:36: Da musste ich gleich ans Start-ups denken.

00:07:38: Ich hatte nämlich in einer vorherigen Folge

00:07:41: Lukas da vom Start-up Artikel, die machen vertonte Zeitungsartikel.

00:07:46: Er hat gesagt, es ist super schwer, Investments in der Medienbranche zu bekommen.

00:07:50: Zum einen, die waren dann bei Höhle der Löwen und haben Dahlsenzuschlag bekommen.

00:07:54: Und zum anderen hat er gesagt, es ist auch oft schwierig, Kooperationspartner zu finden,

00:08:00: eben zugedessen, dass sie es einfach mal austesten, also mit etablierte Medien.

00:08:04: Bei euch ist es irgendwie ein bisschen anders?

00:08:07: Ja, also vielleicht zum Start Innovation passiert,

00:08:11: habe ich vorhin schon gesagt, sehr oft außen.

00:08:12: Deswegen ist dieser Blick nach außen und auch ein Blick auf quasi Start-ups sind ja,

00:08:17: das ist Innovation in Reinform.

00:08:19: Also da kommt die Innovation her.

00:08:21: Deswegen ist es wichtig für uns quasi auch mit Gründerinnen und Gründern Kontakt zu sein,

00:08:26: zu sehen, was entsteht Neues, schauen uns viele Themen an.

00:08:29: Auch auch einer Kooperationsprospektive, also dass wir frühzeitig in Kontakt gehen,

00:08:33: Dinge auch bei uns versuchen, mit zu integrieren in unsere Produkte und in einer

00:08:38: frühen Phase auch gucken, okay, könnte dieses Produkt zum Beispiel

00:08:42: unsere News-Portale weiterbringen oder gibt es einen neuen Ansatz, wie wir quasi

00:08:46: ein App-Umfeld neue Produkte schaffen.

00:08:48: Zum Thema Finanzierung glaube ich, wir haben da auch ein breites Feld.

00:08:53: Es gibt Themenfelder, wo es einen sehr starken Aspekt für Finanzierungs gibt, wo es

00:08:58: so viel Geld dafür gibt, wenn man sich nur mal in der Vergangenheit den ganzen

00:09:01: Classified-Markt anschaut, also im Kleinerzeigenmarkt.

00:09:03: Ist ja auch ein Thema, was wir sehr stark in unseren Produkten im

00:09:08: Tageszeitungsbereich zum Beispiel hatten.

00:09:10: Also früher waren es ja im Endeffekt bei

00:09:12: die Tageszeit noch eine Plattform mit ganz, ganz vielen Elementen.

00:09:15: Dazu gehörten auch die Kleinanzeigen und wir sehen eine starke Fragmentierung

00:09:19: über die letzten Jahre oder die letzten Jahrzehnte durch die Digitalisierung.

00:09:25: Und das ist ein Aspekt, der glaube ich auch für das Finanzierungsthema relevant ist,

00:09:28: wenn ich dann ein anderes Thema habe, was vielleicht eben vom Produkt oder auch von

00:09:33: der Skalierungsfähigkeit nicht so stark ist, da tue ich mir dann schwerer.

00:09:36: Und von da aus ist es eigentlich ein ganz klassisches Menschen-Capital-Business,

00:09:39: wo auch für die Medienbranche Geld und Medien ist, glaube ich, auch breiter zu fassen.

00:09:43: Also so, wie ich es gerade beschrieben habe,

00:09:46: gibt es viele Themenfelder, wo man vielleicht aus dem ersten Blick gar nicht so

00:09:49: drauf gucken würde, dass das ein reines Medienthema ist.

00:09:51: Aber wenn man mal die Historie bemüht,

00:09:54: Das sind für da Medienumfeld.

00:09:56: ist es immer so eine Fallbetrachtung. Man muss sich jeden einzelnen Case anschauen.

00:10:00: Der Basis entscheidend, gibt es Kooperationsansätze, gibt es Möglichkeiten, dass wir auch quasi

00:10:06: Dienstleistungen einkaufen von Start-ups oder eben am Schluss auch Investitionen tätigen,

00:10:11: die in innovative Felder oder in viel schon sprechende Produktangebote, die uns dann weiterführen.

00:10:17: Die Branche tut sich ja sehr schwer. Jetzt haben wir die Hiehops-Botschaft bekommen aus dem

00:10:22: Katapultverlag. Da hieß es finanzielle Schwierigkeiten, weil die Rahmenbedingungen schlechter

00:10:29: geworden sind, also sprich teurere Papierpreise, höhere Druckkosten. Und dann wurde dann im offenen

00:10:37: Brief noch von internen Fehlentscheidungen gesprochen, wie auch immer. Auf jeden Fall

00:10:41: sieht es schlecht aus. Katapultverlag ist aber nicht das einzige Medium, das damit zu kämpfen hat

00:10:47: oder hatte. Wie geht es dir, wenn du so was hörst? Ihr habt ja viel Print bei euch im Angebot. Was

00:10:53: macht ihr da? Kopf ins Sand ist ja wohl keine Option. Das ist eine große Frage, aber es ist

00:10:58: natürlich, das habe ich für mich wichtig für uns und die Medien sind, als relevante Säule der

00:11:03: Demokratie ist es wichtig, dass wir eine Meinungspluralität haben. Wir daran gemeinsam arbeiten müssen,

00:11:10: dass die auch halten, das ist mal vorweg. Was die Kostensituation anbelangt haben, das sicher

00:11:14: geht, glaube ich, wie viele anderen Medien gerade auch durch die Corona- und auch die Ukraine-Krise

00:11:20: gesehen, dass es da Entwicklungen gibt, gerade in der Kosten-Respektive und in den Herstellungskosten.

00:11:26: Im Kern geht es am Schluss darum, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln und zu haben. Und

00:11:33: heute ist es toll, wir sehen, dass wir quasi gerade im Regionalzeit-Such umfällt, auch noch ein sehr

00:11:38: gut funktioniertes Printgeschäft haben. Also das ist stabil. Wir haben lange Customer-Lifetime-Values

00:11:43: immer so schön gesagt. Und gleichzeitig ist es aber so, dass quasi da der Zeriede überschritten ist

00:11:49: im Print. Und wir im Digitalen quasi das Wachstumsfeld haben. Und für uns geht es vor allem auch darum,

00:11:55: quasi das Digitalgeschäft zu beschleunigen, da weiter zu entwickeln, um dann wiederum den

00:12:01: BWL-Part sozusagen, das der Medien sprechen. Gerade mit der Digitalisierung hast du natürlich

00:12:08: ganz andere Kostenstrukturen. Und die Frage ist für uns jetzt, wie schaffst du diese Transformation,

00:12:12: also raus aus dem alten Printgeschäft, das quasi auf der einen Seite noch stabil ist und sich weiter

00:12:17: entwickelt und auf der anderen Seite konch generell digitalgeschäft aufbauen, was wir auch tun mit

00:12:24: unseren Digital-Abo's, aber auch mit der digitalen Werbevermarktung, mit Umsätzen, die wir quasi aus

00:12:31: Digital-Only-Geschäftsfelder entsprechend entwickeln. Und das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt, also

00:12:36: zu sagen, okay, diesen Weg digital weiterzudenken ist ein zentraler Punkt und an dem arbeiten wir.

00:12:43: Ich musste, es ist total lustig, dass du jetzt gesagt hast, wir über den BWL-Part angucken,

00:12:48: weil ich musste direkt an die vier Felder-Matrix denken, also mit der Cashcow und den Poor Dogs

00:12:53: und so. Und die Digitalisierung ist quasi so Rising Star Cashcow. Und Print ist wahrscheinlich

00:13:00: geht jetzt so runter zu den Poor Dogs, ist noch nicht dort. Das Printgeschäft ist immer noch der

00:13:05: starke Treiber. Also wenn du jetzt die Boston Conciting Group Matrix ansprichst, dann ist es definitiv

00:13:12: die Cashcow. Aber wie das in so einem Produktlebenszyklus ist und wir fahren vorhin auch um die Theorie

00:13:18: nochmal zu bemühen bei diesen S-Kurvenmodellen, es geht darum, dass wir natürlich diesen Funnel

00:13:23: wieder füllen und entsprechend vielversprechende Produkte Rising Stars entwickeln und die quasi

00:13:29: der Matrix hinzufügen. Das tun wir, also wir haben eine ganze Palette an Rising Stars und

00:13:35: die Frage bei uns ist okay, wie können wir die weiter in Richtung Cashcows entwickeln?

00:13:40: Jetzt haben wir voll bewiesen, dass wir auch Theorie können. Aber bleiben wir noch ein bisschen

00:13:45: bei der Praxis. Und zwar klar, das ist eines Print, aber ihr habt auch viel Radio und TV,

00:13:50: auch noch im Portfolio. Und da hat die Branche es eben auch nicht leicht. Also ich hatte jetzt in

00:13:55: der Folge vor dir auch noch ein Gast, Falk Schacht, weiß ich nicht, ob ihr den kennt,

00:14:00: das ist ein freier Journalist, der schon seit 30 Jahren dabei ist und auch viel Radio gemacht hat.

00:14:06: Wie geht es denn bei euch zu bei Audio und Video? Also es ist ein Wachstumsfeld definitiv,

00:14:11: vielleicht noch Einsprung zurück, weil du sagst, die haben es auch nicht leicht. Also ich glaube,

00:14:16: wir müssen als Medien auch immer versuchen, dieses positive Momentum zu erhalten. Das ist auch ein

00:14:20: ganz wichtiges Element, das Viecher bei pd-digitale oder in den ganzen Mediengruppen versuchen,

00:14:26: voranzutragen, weil wir so viele Chancen haben. Also gerade im Video und im Audiobereich entstehen

00:14:32: so viele neue Dinge tagtäglich, dass es wichtig ist, dass wir darüber sprechen und überlegen

00:14:37: müssen, was bringt uns da voran. Und ich sehe gerade in diesem Segment unheimlich viel Potenzial.

00:14:43: Also zum Beispiel, wenn wir anschauen, wie sich das ganze Podcast ums Feld entwickelt,

00:14:48: wir sprechen jetzt selber gerade hier in einem, das ist doch toll, was sich da tut. Und wir

00:14:53: experimentieren auch viel mit Audio zwischen Radio TV und Tagesseitung, wo wir zum Beispiel auch

00:15:00: Text-to-Speech-Angebote machen, wo wir über Playlists in Autos nachdenken. Also dieses Feld ist

00:15:05: unheimlich breit. Fähreweise, man muss immer über die Monetarisierung sprechen, also wie schaffe

00:15:10: ich auch immer entsprechend tragische Geschäftsmodelle. Aber an Werkzeugen, an Möglichkeiten, die daraus

00:15:16: entstehen, ist es mannigfertig und eine ganz tolle Zeit für Contentproduzenten oder Content

00:15:23: creators, wie man sagen würde. Auch in der Technologie, wir sehen jetzt viele Themen, wo

00:15:27: künstliche Intelligenz uns das Leben leichter machen wird und wo wir im Herstellungsprozess

00:15:32: nochmal ganz andere Wege gehen können. Von daraus, glaube ich, ist es unheimlich positiv,

00:15:37: was die Gestaltungsfähigkeit anbegangen. Und wir müssen uns, glaube ich, noch mehr bemühen,

00:15:43: offen zu sein, kreativ zu sein, auch in den Geschäftsmodellen, skalierungsfähige Modelle

00:15:48: zu entwickeln, dann klappt es auch in dem Audio- und Videobereich mit der Transformation.

00:15:54: Ich möchte es noch mal ein bisschen schärfen. Also würdest du sagen, dass diese Technologiesprung,

00:16:00: jetzt du hast es vorher selber genannt, der Hype und ChatGPT und KI, die erste Reaktion, so war

00:16:07: ja, oh Gott, was kommt da jetzt und verlieren wir unsere Arbeitsplätze? Das ist ja ein Blick darauf.

00:16:13: Würdest du sagen, dieser Technologiesprung? Das ist nicht meine Frage, das ist, dass du sagst,

00:16:21: vielleicht, das habe ich auch schon andere gefragt. Nein, ich würde gerne von dir wissen, ob du das

00:16:26: so unterschreiben würdest, dass dieser Zeitpunkt nicht schlecht für uns ist, sondern die Karten

00:16:32: neu legt und du jetzt eigentlich die Möglichkeit auch nutzen kannst, quasi nach vorn zu springen

00:16:37: mit deinem Produkt, mit deinem Medienhaus, mit dem, was du tust? Absolut, das sehe ich so. Und

00:16:42: man muss jetzt die Chance nutzen, es schafft die Möglichkeit auch sehr stark prozessual

00:16:47: noch neue Dinge zu denken und daraus dann neue Produkte integrieren zu lassen, die vielleicht

00:16:52: der Vergangenheit zum Beispiel mit Prozessen, die einfach zu auffindig gewesen wären,

00:16:56: nicht schaffen können. Und die Möglichkeit da jetzt zum Beispiel auch in neue Geschäftsfälle

00:17:02: reinzudenken, weil die dann durch KI-Anwendungen erst möglich werden, ist sehr spannend. Ich glaube,

00:17:08: man muss sich jetzt genau jetzt damit beschäftigen und die entsprechend auch entwickeln. Eigentlich

00:17:13: wollte ich dich am Ende jetzt fragen, ob Innovation quasi der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit

00:17:19: der Medien ist. Ich möchte meine Frage jetzt revidieren. Meine Frage lautet jetzt, ist das Mindset

00:17:26: der Schlüssel für die Tragfähigkeit von Medien in der Zukunft? Also ich glaube, das Mindset ist

00:17:33: die Basis und mit dem Mindset hat man eine ideale Grundvoraussetzung genau auf solche Ziele zu

00:17:38: kommen. Also ich glaube, die Offenheit nach außen zu gucken, zu gucken, wo kann man Dinge bewegen,

00:17:43: wo kann man diese Chancen auch sehen, die muss man entwickeln und muss dann quasi das Glas,

00:17:50: und da bin ich vielleicht auch mit dem Blick über den Teich bei den amerikanischen Kollegen,

00:17:55: man muss das Glas halb voll sehen und nicht halb leer. Dann hat man die Möglichkeit auch

00:18:00: vielleicht Chancen zu sehen, die man sonst nicht sieht. Dieses Thema Kooperation und Offenheit auch

00:18:06: als Unternehmen zu sagen, wir gehen bewussten Weg und arbeiten mit anderen zusammen,

00:18:10: halt ich für einen ganz ganz wichtigen Schlüssel, kann entsprechend sich weiter zum

00:18:15: entwickeln und weiter zu bringen. Zu sagen, okay, wir gucken nur auf die Dinge, die schlecht laufen

00:18:20: oder auf die Kostenentwicklungen, die du auch angesprochen hast oder die Problematiken, die

00:18:25: wir sehen, dass das Geschäftsmodellverlauf so enger wird, kompetitiver wird, dass

00:18:30: das hilft eigentlich, weil es kommt sowieso und wir müssen Chancen orientiert denken,

00:18:35: wir müssen nach vorne denken, wir müssen sehen, wie wir das Produkt entsprechend dann auch weiter

00:18:39: bringen können oder vielleicht komplett neue Produkte zu finden, die daraus dann wirklich

00:18:43: werden. Vielen Dank Daniel. Sehr gerne, ich finde, dass du da warst. Wer jetzt Bock auf mehr hat,

00:18:51: die erwähnten Folgen habe ich euch in den Show Notes verlinkt und natürlich auch das Profil von

00:18:56: Daniel Kempf sowie die S-Kurve. Schauen wir noch schnell auf die nächste Folge, da ist Miriam Trunk

00:19:02: von RTL Deutschland zu Gast. Dort leitet sie die Bereiche Nachhaltigkeit, Diversität und

00:19:07: Cross-Media. Folge diesen Podcast und hör dir in der nächsten Folge an, wie das alles zusammenpasst

00:19:13: und sich gegenseitig unterstützt. Mein Name ist Sabrina Harper und wir hören uns dann ganz bald wieder.

00:19:19: Das waren deine Innovation Minutes direkt aus dem Media Lab Bayern.

00:19:25: Du willst mehr? Dann besuch uns auf media-lab.de und starte dein eigenes Projekt.

00:19:32: Last but not least. Dieser Podcast ist möglich, weil wir tolle Unterstützer und Unterstützerinnen

00:19:38: haben. Besonderer Dank geht an die Staatskanzlei Bayern, die Bayerische Landeszentrale für neue

00:19:44: Medien BLM und natürlich an meine Kollegen und Kolleginnen in der Medien Bayern.

00:19:48: [Musik]

00:19:50: Und die nicht.

00:19:52: Die Sendung wurde zur discourserischen Aktivität gebracht.

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